Lieber Klaus-Peter,
Es ist Montag der 4. Juni.
Mein letzter Tag in Rio beginnt um 7.30Uhr. Lucy weckt mich und verabschiedet
sich (sie fährt mit einer Freundin für einige Tage in den Süden von Brasilien).
Ich schlafe wieder ein. Es ist halb zehn Uhr. Ich stehe auf und dusche. Es ist
11Uhr. Ich verlasse das Haus. Die Sonne scheint, es ist warm und es gibt fast
keine Wolken. Ich beschließe, erneut zu versuchen die Christo-Statue
anzugucken. Ich laufe los, nehme den Bus und komme am Fuße des Berges an. Es
ist 11.45Uhr. Ich laufe zu jener Stelle, die mir ein Führer vorgestern gezeigt
hat umd zu verdeutlichen, dass man nichts außer Nebel sieht. Heute sehe ich die Christo-Statue jedoch. Ich freue mich und sage "Jawohl". Ich kaufe
ein Ticket. (Man fährt mit einem etwas älteren Zug hinauf und auch wieder
hinab) Es ist 12Uhr. Ich warte. Ich sitze im Park Bananen- und Brötchen-essend.
Eine halbe Stunde später sitze ich im Zug. Ich erreiche die Spitze gegen zehn
vor 13Uhr. Das Wetter ist immer noch gut. Nun stehe ich direkt vor der Statue.
Es sieht so aus, als wolle Christo mich umarmen (oder er möchte Rio segnen).
Ich bin begeistert. (Die Statue ist detaillierter als ihr Replikat in Bolivien). Ich laufe herum. Man hat von hier oben einen
atemberaubenden Blick über ganz Rio. Nur die ganzen Menschen stören mich. Es ist 13.30Uhr. Ich genießen gerade die Aussicht als eine ganze Horde
Kinder auf mich zukommt. (Sie haben alle rote T-Shirts an. Es müssen bestimmt
150 sind.) Sie wollen ein Foto mit mir machen. Ich bin einverstanden und die
Kinder sind glücklich (Ich trage meine Sonnenbrille). Es ist 13.45Uhr. Ich gehe
in Richtung Bahn-Halteselle, beschließe dann doch noch einmal die Aussicht genießen
zu wollen. Ich drängele mich durch viele Menschen und habe nun die gleiche
Sicht auf Rio, wie Christo sie hat. Ich weile einen Augenblick, mache ein Foto
wie die anderen Menschen Fotos machen und gehe zur Bahn.

Es ist 14.30Uhr.
Nachdem ich die Bahnfahrt überlebt habe (Es war sehr warm und ich saße zwischen
zwei dicken Brasilianerinnen), bin ich nun wieder im Bus zurück. Ich
erreiche die Wohnung, frage Roberto ob er mit zum Strand will und wir gehen
gemeinsam los. Es ist 15.30Uhr. Wir erreichen Impanema. Das Wetter ist immer
noch gut. Wir legen uns an den schönen Strand und ruhen. Ich gehe schwimmen und
genieße es im kühlen Nass zu baden (die Wellen hier töten nicht wie sie es in
Copacabana tuen). Das Wasser ist sehr klar. Es ist 16.45Uhr. Wir verlassen den
Strand und gehen in ein mexikansiches Restaurant, um einen Riesen-Portion
mexikanische Nachos zu essen und mexikanisches Bier (Michelada, sauer) zu trinken.
Wir fahren zurück. Nun ist es 20 Uhr. Ich habe meine Sachen schon gepackt. Mein
Flieger nach Bogota in Kolumbien geht in einigen Stunden. Ich freue mich und bin dennoch ein wenig traurig.
Lieber Klaupe, Christo umarmt dich wirklich, du bist ein Glückskind....deiner Eltern
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