Sonntag, 3. Juni 2012

Rio von der anderen Seite.


Lieber Klaus-Peter,

mein Wecker geht. Es ist Sonntag morgen 9.15Uhr. Ich stehe auf und gehe duschen (heute will ich mit einer Gruppe die ich über das Internet kennen gelernt habe, einen Sonnenuntergangs-Wandertrip in  Niteroi (eine Stadt die in der Bucht gegenüber von Rio liegt) machen). Ich warte auf Roberto und Lucy. Es ist 10.30Uhr. Die beiden wollen nicht mit. Prima, denke ich und gehe alleine los. Die Sonne scheint und es ist warm. Ich nehme die U-Bahn, fahre einige Stationen, steige aus und laufe nun noch ein Stück Richtung Ableger-Hafen. Die Straßen hier sind leer. Ich erreiche den Treffpunkt 4 min vor der angegebenen Zeit. Ich treffen Thorsten (ein Deutscher, der den Trip organisiert), einen Kanadier und einen aus Singapur. Wir warten ein bisschen, kaufen Fährtickets, um die Bucht zu überqueren, gehen auf die Fähre und sind nun auf dem Wasser. Es ist 12Uhr. In Niteroi steigen wir vom Boot. Wir treffen andere Menschen und warten ein bisschen. Der Kanadier (er wohnt schon ein halbes Jahr hier) zeigt mir ein brasilianisches eis-ähnliches Getränk. (Es heißt „Acai“, besteht aus der Acai-Frucht und anderen. Es ist sehr süß) Wir kehren zur Gruppe zurück. Thorsten sieht unsere Becher und fragt mich, ob ich weiß, dass wir gleich noch Fisch essen gehen. Ich bejahe, obwohl ich mir dessen nicht so  ganz bewusst war. Wir gehen los und erreichen den Fischmarkt ziemlich schnell. Ich mag keinen Fisch. Wir kaufen 2kg Makrelen und 1kg Fisch-Filet ein und lassen es frisch zu bereiten. Es ist 13.30Uhr. Ich mag keinen Makrelen, dennoch werde ich satt. Wir verlassen den Markt, nehmen einen Bus und erreichen den Fuß des Hügels, den wir besteigen wollen, um einen schönen Blick auf Rio zu haben. 
1 Stunde später: Es ist 16.10Uhr. Der Anstieg war nicht steil, aber die Hitze hat mir zu schaffen gemacht. Dafür macht der Blick über Rio alles wieder wett. Wir bleiben hier eine Weile. Ich find es gut, denn satt gesehen habe ich mich noch lange nicht. Ich mache viele Fotos. Es ist 18Uhr. Die Sonne ist untergangen. Wir gehen wieder runter, essen unten angekommen ein leckeres Eis (es wird nach Gewicht bezahlt), warten auf den Bus zur Fähre, nehmen den Bus, steigen auf die Fähre und sind nun wieder in Rio. Es ist 20.20Uhr. Ich bin in der U-Bahn mit Thorsten und dem Singapur-Menschen. Ich bin  müde und erschöpft, verabschiede mich, steige aus und gehe zur Wohnung. Lucy und Roberto sind hier und gammeln. Ich bin froh, dass ich so einen spannenden Tag hatte. Wir schauen noch einen Film (über eine internationale Wohngemeinschaft). Er erinnert mich an die Heimat. Ich schlafe zufrieden ein.

1 Kommentar:

  1. Jaja, eine internationale WG ist wohl überall Heimat :-) Schöne Grüße aus Vaduz, bin grad wieder angekommen. Pass auf dich auf!

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