Lieber Klaus-Peter,
mein Wecker geht. Es ist
Sonntag morgen 9.15Uhr. Ich stehe auf und gehe duschen (heute will ich mit
einer Gruppe die ich über das Internet kennen gelernt habe, einen
Sonnenuntergangs-Wandertrip in Niteroi
(eine Stadt die in der Bucht gegenüber von Rio liegt) machen). Ich warte auf
Roberto und Lucy. Es ist 10.30Uhr. Die beiden wollen nicht mit. Prima, denke
ich und gehe alleine los. Die Sonne scheint und es ist warm. Ich nehme die
U-Bahn, fahre einige Stationen, steige aus und laufe nun noch ein Stück
Richtung Ableger-Hafen. Die Straßen hier sind leer. Ich erreiche den Treffpunkt
4 min vor der angegebenen Zeit. Ich treffen Thorsten (ein Deutscher, der den
Trip organisiert), einen Kanadier und einen aus Singapur. Wir warten ein
bisschen, kaufen Fährtickets, um die Bucht zu überqueren, gehen auf die Fähre
und sind nun auf dem Wasser. Es ist 12Uhr. In Niteroi steigen wir vom Boot. Wir
treffen andere Menschen und warten ein bisschen. Der Kanadier (er wohnt schon
ein halbes Jahr hier) zeigt mir ein brasilianisches eis-ähnliches Getränk. (Es
heißt „Acai“, besteht aus der Acai-Frucht und anderen. Es ist sehr süß) Wir
kehren zur Gruppe zurück. Thorsten sieht unsere Becher und fragt mich, ob ich
weiß, dass wir gleich noch Fisch essen gehen. Ich bejahe, obwohl ich mir
dessen nicht so ganz bewusst war. Wir gehen
los und erreichen den Fischmarkt ziemlich schnell. Ich mag keinen Fisch. Wir
kaufen 2kg Makrelen und 1kg Fisch-Filet ein und lassen es frisch zu bereiten.
Es ist 13.30Uhr. Ich mag keinen Makrelen, dennoch werde ich satt. Wir verlassen
den Markt, nehmen einen Bus und erreichen den Fuß des Hügels, den wir
besteigen wollen, um einen schönen Blick auf Rio zu haben.

1 Stunde später: Es
ist 16.10Uhr. Der Anstieg war nicht steil, aber die Hitze hat mir zu schaffen
gemacht. Dafür macht der Blick über Rio alles wieder wett. Wir bleiben hier
eine Weile. Ich find es gut, denn satt gesehen habe ich mich noch lange nicht.
Ich mache viele Fotos. Es ist 18Uhr. Die Sonne ist untergangen. Wir gehen
wieder runter, essen unten angekommen ein leckeres Eis (es wird nach Gewicht
bezahlt), warten auf den Bus zur Fähre, nehmen den Bus, steigen auf die Fähre
und sind nun wieder in Rio. Es ist 20.20Uhr. Ich bin in der U-Bahn mit Thorsten
und dem Singapur-Menschen. Ich bin müde
und erschöpft, verabschiede mich, steige aus und gehe zur Wohnung. Lucy und Roberto
sind hier und gammeln. Ich bin froh, dass ich so einen spannenden Tag hatte. Wir
schauen noch einen Film (über eine internationale Wohngemeinschaft). Er erinnert
mich an die Heimat. Ich schlafe zufrieden ein.
Jaja, eine internationale WG ist wohl überall Heimat :-) Schöne Grüße aus Vaduz, bin grad wieder angekommen. Pass auf dich auf!
AntwortenLöschen