Montag, 25. Juni 2012

Bananenrepublik Panama (Bocas del Toro).


Lieber Klaus-Peter,

Es ist Montagmorgen (25.Juni) 3 Minuten nach Mitternacht. Ich werde wach und befinde mich im Bus nach „Bocas del Toro“ (Eine Inselgruppe im Norden Panamas mit tropischen Temperaturen, da Regenwald). Ich fahre schon seit 4 Stunden und kann nicht schlafen. Ich habe keinen Platz und die Fahrt ist sehr holperig. Ich höre Musik und schlafe ein. Plötzlich werde ich wach. Ein Mann tippt mir auf die Schulter und sagt mir, dass wir da sind. Ich schau auf mein Handy (Meine bolivianische Uhr, die mir teilweise immer treue Dienste geleistet hat, habe ich auf dem Boot nach Panama vergessen). Es ist kurz vor 5. Wir waren schneller als üblicherweise, erklärt mir der Mann weiter. Ich steige aus und hole meine Sachen. Es ist dunkel und verschiedene Taxifahrer labern mich voll. Die Menschen hier reden fast alle Englisch (Es gibt viele Immigranten hier, aufgrund der Bananen-Industrie). Ich muss zum Hafen, um dann im Boot zu den Inseln zu fahren. Ich will kein Taxi nehmen. Eine Frau spricht mich an und sagt es sei besser eines zu nehmen, da der Weg zum Hafen gefährlich sei. Ein Taxifahrer bietet an für 1USD zu fahren. Ich schmeiß meine Sachen auf die Ladefläche und fahre los. Keine 5min später komme ich an. Ich kaufe ein Bootsticket und muss nun warten. Das erste Boot geht in einer Stunde. Ich warte und schlafe. Es ist 6Uhr. Ich gehe aufs Boot, genieße die Fahrt, sehe einen großen Bananen-Frachter, schlafe und komme gegen 6.40Uhr auf der Insel Colon an. Ich laufe zum Hostel, gehe hinein und liege nun hier wartend in der Hängematte bis eine verantwortliche Person kommt. Es ist 8.30Uhr. Ich bekomme ein Zimmer (2 Betten, keine Klimaanlage, aber dafür einen Ventilator) und schlafe erst einmal eine Runde. Es ist 12Uhr. Ich werde wach und schwitze. Ich gehe duschen und bin nun auf der Suche nach Mittagessen in der Stadt. Die Stadt ist schön und touristisch. Es ist warm. Ich finde lokales Essen. 
Es ist 13.15Uhr .Ich will mir ein Fahrradausleihen und finde einen Verleiher, der sich als Deutscher sieht (Er kommt aus Panama, favorisiert die deutsche Fußballmannschaft und redet in der „Wir“-Form, wenn er von der Europameisterschaft spricht). Ich muss lachen und radle los. Mein Fahrrad ist klein und nicht im Besten Zustand. Ich sehe Kühe, bin verwundert und mache ein Foto. Ich fahre weiter zu einem abgelegenen Strand (8km vom Zentrum). Es ist heiß und anstregender als gedacht. Ich komme an und ruhe im Schatten. Die Wellen sind stark, das Wasser blau und der Sand weiß. Ich ertappe mich dabei, wie ich die Szenerie als gegeben und normal abstempele. Es ist 16.30Uhr. Ich fahre zurück in die Stadt, gebe das Fahrrad zurück und abendesse eine Tüte Nachos und eine Packung salzige Kekse. Es ist 20Uhr. Ich gehe zurück in mein Zimmer und erschrecke mich. Kakerlaken haben sich über meine geschlossene Kekspackungen und die Mülltüte hergemacht. Auch eine Maus (sitzend auf dem Boden) wohnt der illustren Runde bei. Ich bin schockiert, ekele mich, gehe hinunter und frage nach, was zu tun sei. Ach das ist normal, bekomme ich von den anderen Gästen als Antwort. Na gut, denke ich, schmeiße die Kekse und den Müll in den Müll und hoffe doch sehr, dass ich heute Nacht in Ruhe schlafen kann.

1 Kommentar:

  1. ...aber der Kinderbuchautor Janosch hat doch geschrieben "Oh wie schön ist Pananma"... :)
    alles Gute deine ma

    AntwortenLöschen