Mittwoch, 6. Juni 2012

Reichsein in Kolumbien.


Lieber Klaus-Peter,

ich wache auf. Es ist Mittwoch 10Uhr. Ich habe gut geschlafen. (Die Bettdecken hier sind groß) Ich stehe auf und gehe duschen. Nun bin ich in der Küche und mache mein Mittagsstück (Mischung aus Frühstück und Mittagessen). Ich esse Rührei, Früchte, Brot und Kaffee. Es ist 12Uhr. Ich verlasse das Hostel. (Ich möchte mich mit Petra, einer Bekannten aus Deutschland treffen, die hier in Bogota seit 1 Woche ein Praktikum macht). Ich laufe ein wenig und erreiche die Bushaltestelle, die ich mir rausgesucht hatte. Ich frage wie ich zur Calle 100 kommen kann (Calle=Straße. Es gibt keine Straßennamen, sondern nur „Calle“ mit der entsprechenden Nummer). Ich finde den richtigen Bus und fahre gen Norden der Stadt. (Bogota ist riesen groß). 40min später: Ich erreiche Calle 100. Hier sind viele Menschen. Ich laufe los. Es ist 13Uhr. Ich erreiche den Treffpunkt. Ich freue mich Petra zu sehen. Petra kennt sich noch nicht so gut aus. Wir laufen los, weil Petra Hunger hat. Hier im Norden der Stadt erinnert nichts an das abenteuerliche Kolumbien. Hier sind die ganzen Geschäftsleute, erzählt mir Petra. Wir gehen was essen und Petra bestellt hier in einem sehr modernen Einkaufszentrum ein total überteuertes Menü. Es ist 14.15Uhr. Wir gehen wieder nach draußen und laufen weiter. Die Sonne scheint. Wir laufen durch das Reichenviertel. Ich mache viele Fotos, denn so etwas habe ich auf meiner bisherigen Reise noch nicht gesehen. Die Häuser sind riesen groß, Gärten sind nicht eingezäunt, es gibt Kuh-Skulpturen und Familien haben eigene Sicherheitsleute im Garten sitzen. Wir kaufen Bier (6 Dosen) und setzen uns in einen kleinen Park an einem kleinen Kanal in einer der reichen Nachbarschaften. Wir reden viel. Es ist 17Uhr. Soeben kommen 6 Sicherheitsleute an. Ich verstehe sie nicht. Ich frage nach, ob wir gehen müssen. Ein Mann bejaht. Na gut, denke ich, ich habe eh Kopfschmerzen. (Die Sonne war ziemlich stark). Wir laufen zu einer etwas größeren Straße. 
Es ist 17.30Uhr. Ich nehme einen kleinen Bus Richtung Innenstadt. Vor mir sitzt ein altes kolumbianisches Ehepaar. Sie albern herum. So möchte ich später auch mal sein, denke ich. Es ist 19Uhr. Ich erreiche das Hostel. Ich bin müde und esse den Rest meiner Nudeln. Ich treffe die 2 Schweizerinnen und wir kaufen Bier. Wir trinken und spielen Spiele. Es ist 23Uhr. Wir nehmen ein Taxi zu einer Diskothek. Wir gehen hinein. Ich habe eigentlich keine Lust. Die Musik ist gut. Soeben kommt ein alter Mann (ca. 75Jahre) mit langem Bart hinein. Er geht richtig steil und wirbelt herum. Ich bin mir sicher, dass er eine Menge Kokain konsumiert hat. Der Mann hat meinen Abend gemacht. Es ist 2.30Uhr. Wir fahren mit dem Taxi zurück zum Hostel und ich schlafe direkt ein.

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