Lieber Klaus-Peter,
es ist Dienstag. Der dritte
Tag auf dem Boot beginnt gegen halb neun. Wir sind soeben losgefahren und ich
werde sanft hart aus dem Schlaf gerissen. Ich schwitze und gehe an Deck. Die
Sonne scheint wieder. Einige unserer Gruppe schlafen hier oben noch. Ich creme
mich ein und genieße die Aussicht. Es ist 11.30Uhr. Wir erreichen unser zweites
Nachtlager. Es sind viele kleine Inseln hier. Auch andere Boote legen Anker.
(Glücklicherweise haben wir keinen Kontakt zu den anderen Menschen). Wir
schnorcheln los. Das Wasser ist noch klarer als gestern und ich bereue es stolzer Brillenträger zu sein. (Aber ich kann mir vorstellen, wie klar die Sicht wäre). Die
Sonne scheint und meine Schultern verbrennen, erneut. Wir erreichen den gemalt
weißen Strand. Ich unterhalte mich mit der Engländerin (sie und die beiden
anderen Engländer, Tom und Charlie, haben gerade ihren Schulabschluss gemacht).
Ich erzähle ihr, dass ich alleine reise. Das könnte ich nicht, ohne Charlie
könnte sie nichts. Sie wäre unbrauchbar, sagt sie mir wortwörtlich. Das denke
ich auch, sage ich ihr nicht. Scheiß verwöhnte Londoner Oberschicht, denke ich
weiter. Wir schwimmen zurück zum Boot (Da wir kein kleines begleitendes
Motorboot haben, müssen wir immer schwimmen.) Es ist 13.30Uhr. Ich steige die
Treppe hinauf. Genau zur gleichen Zeit, wird das Mittagessen serviert: Zwei
Hamburger und Salat. Was eine Absprache, denke ich und bin hoch erfreut. Ich
esse, creme mich ein, decke meine Schultern zu und ruhe ein wenig. 2 Stunden
später: Todd fragt mich, ob ich mit zu der großen weiter entfernten Inseln
schwimme will. Da liegt auch das große Boot mit den vielen Frauen Anker, das
soeben angekommen ist, berichtet er mir euphorisch. Ja super, lass uns gehen,
heuchle ich ein wenig. Es dauert länger als gedacht. Ich komme an und sehe viele große Seesterne. Dafür hat es
sich gelohnt. Es sind nicht viele Menschen hier und die Insel ist der
Superlativ des Begriffes „Paradies“ (Die anderen Inseln waren nur das Paradies).
Ich gehe zur anderen Seite, sehe ein großes Schiffswrack und genieße meine
Einsamkeit. Todd redet mit einer Australierin. Sie philosophieren über Kokain.
Ich bin raus, sage ich und schwimme zurück zum Boot.

Es ist 18.30Uhr. Ich gehe
aufs Boot und trockne mich ab. Pierre (Kapitän) raucht mal wieder eine Tüte (Marihuana;
Er raucht mehr Gras, als normale Zigaretten). Wir haben uns wieder hinten auf
dem Deck versammelt und essen. Es gibt gute Burritos mit Bohnen. Die
Engländerin wirft eineinhalb ihrer zwei Burritos über Board, weil Olli sie mit einem
seiner Nippel berührt haben soll (wie auch immer). Ich rege mich auf.
Glücklicherweise sagt ihr ihr Schulfreund Tom seine Meinung. Es ist 20.30Uhr.
Die anderen schauen einen Film. Ich lege mich oben aufs Deck und genieße den
klaren Sternenhimmel. Ich zähle Sternschnuppen, schlafe darüber ein und freue
mich wie glücklich ich bin.
tolle Fotos, herrlich, deine Augen müssen ja übergelaufen sein; genieße die letzten Wochen. Viel Spaß weiterhin. Ma
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