Es ist Mittwochmorgen
7.45Uhr in Cartagena. Ich steige aus dem Bus und mich trifft der Schlag: Es ist
unendlich heiß und schwül. Die Busfahrt war kalt. Ich finde einen kleinen Bus, der in die Innenstadt
fährt. 50min später: Ich steige aus und bin immer noch am Schwitzen. Ich laufe
los und finde nach weiteren 20 Minuten endlich das Hostel, was ich mir im
Vorfeld rausgesucht habe. Das Zimmer ist schlecht. (Eines der schlechtesten
Zimmer soweit). Die Wände sind alt und das Badezimmer ist mehr oder
weniger erfolgreich vom Rest des Raumes abgetrennt. (Die Badezimmer-Tür ist ein
Vorhang). Egal, denke ich. Ich bleibe eh nicht so lange hier. Ich schmeiße
meine Sachen in die Ecke und gehe Duschen. Es ist 11Uhr. Ich laufe los, um mir
Cartagena anzuschauen und um etwas zu Essen zu finden. Ich laufe durch die Altstadt.
Schnell verstehe ich, warum Cartagena als die koloniale Hauptstadt Südamerika
zählt: Alles ist voll mit alten Häusern und Kathedralen. Dennoch bin ich nicht
zu sehr imponiert. Ich wundere mich über mich selbst und schiebe die Schuld auf
die Hitze. Es ist 12Uhr. Ich finde einen Supermarkt und kaufe ein. Ich gehe
zurück zum Hostel und mache Rührei. Ich sitze am Tisch. Ich habe keinen Hunger
und esse dennoch. Ich treffe zwei Nord-Deutsche: Guido und Mannfred (Namen
geändert). (Guido fährt seit einem halben Jahr mit seinem Motorrad durch
Südamerika. Mannfred reist alleine und ist ein richtiger vielredender Norddeutscher). Ich gehe erneut duschen. Es ist 13.15. Wir gehen, gemeinsam mit einem Holländer, in eine deutsche
Kneipe, um Fußball zu gucken (Deutschland-Niederlande). Wir kommen an. Alles
ist voll mit Deutschen und man kann deutsches Bier kaufen. Ein Sieg und drei
Biere später fühle ich mich sehr betrunken. Wir gehen indisch essen. Es ist
17.30Uhr. Nun liege ich auf mein Bett und schlafe eine Runde. Es ist 19.15Uhr.
Ich wache auf und fühle mich immer noch ein wenig schummrig. Wir sitzen im
Innenhof und fangen erneut das Trinken an. Es ist 23Uhr. Wir gehen in ein
Hostel auf der anderen Straßenseite. Dort ist eine Party. Alles ist voll mit Touristen. Ich trinke ein paar Bier. Ich find es langweilig. Es ist 3Uhr in
der Früh. Ich gehe zurück zum Hostel und treffe einen alten verrückten Schotten. Ich
frage ihn, was er hier macht und ob er Drogen verkauft, um zu leben. Er rastet aus und
flucht. Und wenn, was wäre dabei, antwortet er mir sehr erbost. Ich gehe
schnell weiter, bevor er mich noch tötet. Nun liege ich im Bett und bin froh,
dass unser Zimmer wenigstens eine Klimaanlage hat.
Schön zulesen, das du da wo Deutsche sind dich angekommen fühlst, freue mich auf ein Wiedersehn. lg ma und grüße von pa
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