Samstag, 2. Juni 2012

Ohne Christus in Copacabana.


Lieber Klaus-Peter,

ich habe Kopfschmerzen. Es ist Samstag 13Uhr. Ich stehe auf und gehe duschen (kalt; sehr gut). Ich will mir heute die Christus-Statue angucken. Ich rede mit Lucy. Sie will mit. Es ist 14Uhr. Wir verlassen die Wohnung. Die Sonne scheint, es ist warm, aber es gibt Wolken. Hoffentlich können wir die Statue sehen, sage  ich. Wir nehmen ein Bus und sind nach 5min Fahrt am Fuße des Christo-Berges angekommen. Es ist 14.30Uhr.  Hier sind viele Menschen. Ich bin verwirrt und mit der Situation überfordert. Wir kaufen die Tickets, um mit den Zug (Abfahrt 15:20Uhr) hochfahren zu können. (Wir bekommen die Option, das Ticket bis 10min vor Abfahrt zurück geben zu können, weil es heute bewölkt ist) Ich frage einen rumstehenden Führer, wo die Staute ist. Er geht mit mir ein paar Schritte und zeigt auf eine Wolkenwand. Wir können Christo nicht sehen. Der ganze Berg ist von Wolken eingehüllt. Mist sage ich. Wir überlegen und beschließen noch ein wenig zu warten. Es ist 14.45Uhr. Wir gehen etwas essen. Ich esse zwei schlechte Hamburger und kaufe einen Liter Eis-Ma-Tee. (Ich dachte es sei lecker. Leider schmeckt es wie richtiger Mate (Zigarettenstummel-mit-Tee-Geschmack), nur in kalt.) Das Wetter ist immer noch doof. Wir gehen zurück zum Christo-Berg und geben die Karten zurück. Ich bin schlecht gelaunt. Nun will ich aber wenigstens zum Strand, denke ich. Wir nehmen den Bus zurück zur Wohnung. 

Es ist 15.40Uhr. Ich ziehe meine Badehose an, frage Robert wie es zum Copacabana-Strand (4km lang, soll gut sein) geht, packe meine Sachen und nehme Lucy mit. Wir nehmen die Metro. Es ist 16Uhr. Der Strand ist unglaublich. So muss ein Strand aussehen, denke ich. Der Sand ist weiß und das Wasser ist gut. Wir laufen ein wenig und setzen und schließlich in der Nähe von surfenden Menschen hin. Die Wellen sind die wahrscheinlich größten Wellen der Welt. Ich gehe ins Meer, sterbe fast zweimal (aufgrund des Soges) und liege nun auf meinem Handtuch und gucke. Es ist nicht besonderes warm, dennoch fühle ich mich gut. Ich bin müde, will aber nicht schlafen, weil ich dann nicht mehr gucken kann. Lucy schläft. Es ist 17:45Uhr. Wir nehmen die Metro zurück. Nun bin ich wieder in Robertos Wohnung. Ich sitze in der Küche und kann immer noch nicht richtig glauben, dass ich in Rio de Janeiro bin.

1 Kommentar:

  1. Ich sitze in der Küche und kann immer noch nicht richtig glauben, dass ich in Rio de Janeiro bin.Das ist aber so; pa und ich finden es schön für dich, und freuen sich das du dein Traum lebst.

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