Donnerstag, 14. Juni 2012

Ein Hin und Her: Ohne Rucksack und Reisepass in Cartagena.


Lieber Klaus-Peter,

es ist Donnerstagmorgen 11Uhr. Vor einer Stunde ist die Klimaanlage ausgegangen. Ich schwitze. Ich stehe auf und gehe duschen. Es ist 12Uhr. Ich habe keinen Hunger und beschließe nach einem Keks und ausreichend Wasser los zulaufen, um mir die Strandgegend in Cartagena anzugucken. Ich bin lange unterwegs bis ich den ersten Strand entdecke. Der Sand ist nicht besonders weiß, aber das Wasser ist das wärmste Wasser, was ich bisher gefühlt habe. Überall werde ich angequatscht, ob ich nicht Sonnenbrillen, Früchte, Bier oder Essen kaufen möchte. Ich lege mich nicht hin; denn es gibt keine Sonne, sondern nur 100% Luftfechtigkeit. Ich laufe bis zum Ende des Strandes und bin nun im Hotelviertel. Rein gar nichts erinnert hier an Kolumbien, vielmehr sieht es wie Miami (USA) aus. Es ist 15Uhr. Ich habe mich verlaufen und frage einen Mann wo ich hinmuss. Nun bin ich wieder auf dem richtigen Weg. Eine halbe Stunde später erreiche ich mein Hostel. Der Besitzer spricht mich an und teilt mir mit, dass mein Boot nach Panama (5 Tage auf dem Boot, um von Cartagena nach Panama zu kommen) anstatt Samstag, schon morgen Abend geht. Du musst dein großen Rucksack schon heute um 18Uhr zum Boot bringen, damit die Kapitäne ihn verstauen können, sagt er mir. Ich frage verwundert nach, ob es normal sei. Ja, sagt der Hostelbesitzer und grinst. Ich packe meine Sachen, die ich während des Boot-Trips brauche, in einen kleinen separaten Rucksack. Den Rest in den Großen. 
Es ist 16.40Uhr. Ich mache Würstchen in der Pfanne und gehe nun Geld abheben. Ich muss in Bar bezahlen. So dick war mein Portmonee noch nie. Ich ein echter Millionär (1 USD ca. 2000 kolumbianische Pesos). Es ist 17.45Uhr. Guido, Mannfred (die beiden haben nichts zu tun) und ich fahren zum Hafen. Wir kommen an. Die Kapitäne sind 2 Franzosen und ein US-Amerikaner (Jeff). Sie sehen lustig aus und sehen ihr Boot als ihr Zuhause. Ich finde es gut. Sie erklären mir alles. Ich gebe meine Sachen ab und bekomme gerade mitgeteilt, dass sie meinen Reisepass brauchen, um den Migrationsprozess morgen in der Früh machen zu können. Mist, habe ich vergessen. Ich nehme ein Taxi zurück zum Hostel, hole meinen Reisepass und nehme ein Taxi zurück zum Hafen. Nun habt ihr wirklich alles von mir, teile ich Jeff mit. Er lacht. Ich auch, aber zugleich geht es mir zu denken. Ich soll in 2 Stunden nochmal anrufen, ob alles auch wirklich morgen klappt. Es ist 19.30Uhr. Ich laufe zurück zum Hostel und esse nun zu Abend. Ich ruhe. Um 22Uhr ruft der Hostelbesitzer Jeff an. Wir können nicht morgen fahren, sagt dieser. 2 andere Briten konnten in der kurzen Zeit nicht soviel Geld auftreiben. Stattdessen wird es nun wie normal geplant Samstagabend (16.6.). Scheiß Briten, denke ich. Naja macht nix, dann gehe ich halt morgen an den Strand und bleibe noch einen Tag in Cartagena.

2 Kommentare:

  1. Klaupe, dass ist aber alles sehr sonderbar,pass auf dich auf bitte...

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  2. Die sind clever. Planen sich noch nen extra tag ein damit sie abhauen können, bevor sie Pässe und Gepäck verkaufen :-)
    Naja, immerhin westliche Kapitäne. Wird schon schiefgehen.

    Pass auf dich auf Reisender. Bin voll neidisch auf die Tour!!!!
    lg chris

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