Lieber Klaus-Peter,
Es ist Dienstag der 5. Juni
0:01Uhr. Ich sitze hier am Flughafen und kann nicht nach Bogota (Hauptstadt Kolumbiens) einchecken (Die netten Frauen von der Fluggesellschaft haben mir
vorhin gesagt, ich brauche ein Ausflugticket aus Kolumbien, um zu zeigen, dass
ich nicht für immer da bleiben will. Ich verstand die Situation nicht, sprach Visa-Nutzen
an und bekam keine Antwort.) Nun muss ich ein weiteres Ticket hier am
Schalter kaufen mit Kolumbien als Abflugs-Land. Ich gehe zum Schalter und rede
erneut viel. Ich kaufe ein teures Ticket, das ich direkt in Bogota stornieren kann. Direkt und zu 100% mit allen Kosten, sagt mir die nette in
blau-gekleidete Frau. Ich kaufe es, da keine andere Möglichkeit, gehe in den
Flieger und bin nach 11Stunden Flug in Bogota angekommen. Es ist 9.35Uhr. Ich
habe mein komplettes Gepäck, habe den Migrationsprozess überstanden (mit einem
seltsamen Polizei-Menschen, der mir seine private E-Mail-Adresse gegeben hat.
Warum, weiß ich nicht), musste das neu-in Rio-gekaufte-Ticket kein einziges Mal
vorzeigen und stehe nun vor dem Schalter um jenes Ticket umzutauschen. Ich werde nicht verstanden. Nach
10minütigem Erklären, bekomme ich folgende Antwort: Ne, geht nicht. Die Leute in
Brasilien haben gelogen. So einfach geht das nicht. Sie müssen eine E-Mail schreiben.
Es dauert bis zu einen Monat. Na toll, denke ich. Ich rege mich auf, bleibe
jedoch ruhig. Es ist 11.15Uhr. Ich bin immer noch hier, ich gebe auf und suche
nun den lokalen Bus in Richtung Zentrum (Taxis sind zu teuer). Ich finde ihn recht
schnell, steige ein und spreche mit - und werde willkommen geheißen von- Kolumbianern. 30min später steige ich da aus, wo ich es wollte. Ich laufe los
in Richtung Hostel und verlaufe mich. Ein netter Mann zeigt mir den Weg zu
einem anderen neu-eröffneten Hostel. Ich komme an, es ist super schön, neu,
günstig und wird von 3 Franzosen geführt. Ich schmeiße meine Sachen in die Ecke
und gehe einkaufen. (Ich bin froh wieder in einem günstigerem Land zu sein).

Es
ist 13.30Uhr. Ich kehre zurück zum Hostel, koche Nudeln, esse
mit Messer und Gabel (sehr aldente) und ruhe nun. Es ist 16Uhr. Ich verlasse das Hostel, um
mir Bogota anzuschauen. Ich laufe durch die Altstadt und bin von den ganzen
alten Gebäuden begeistert. Die Sonne scheint und es nicht kalt. Nur die ganzen
Militär-Polizisten verwundern mich. Vielleicht ist das der Preis den ein Land,
wie Kolumbien zahlen muss, um die in der Vergangenheit unüberschaubare Anzahl von
Guerilla-und Bürgerkriegen in den Griff zu bekommen, denke ich und mache ein
Foto. Es ist 17.40Uhr. Ich kehre zurück zum Hostel und treffe zwei
Schweizerinnen (nett und lustig, reisen schon seit 6 Monaten) und einen
Holländer. Wir sitzen draußen im schönen Innenhof und trinken jeder genau ein
Bier. Es ist 22.30Uhr. Ich liege nun im Bett. Kolumbien wird toll. Ich schlafe
ein.
Lieber Klaupe, wenn du mit Europäen zu tun hast fühlst du dich glücklich und entspannter, das ist ein gutes Zeichen.....
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