Lieber Klaus-Peter,
Es ist Donnerstag, der 22.8.13, 8.40Uhr in der Früh.
Wolfgang, Günther und ich sind soeben aufgestanden (Ich konnte mir leider nicht
meine Zähne putzen, weil jemand meine Zahnbürste samt Zahnpasta aus der Dusche
geklaut hat) und frühstücken (Baguette mit Eier und Kaffee). Nun warten wir
darauf, dass wir abgeholt werden, damit wir unsere heutige Kajak-Tour starten
können. Einer hupt. Das Auto ist ein sehr gut ausgestatteter Mini-Van. Ich bin
verwundert. Wir fahren erst ein wenig außerhalb und tauschen dann das Auto, um
ein „Kajak-Auto“ zu nehmen, erklärt uns soeben der Tour-Führer Wong, Es ist
9:30Uhr. Wir erreichen den Kajak-Standort. Ich stehe vor einem riesen großen
luxuriösem Haus (mit Kamera-Überwachung) inmitten von ärmlich aussehenden
Behausung. Da geht also das ganze Tourismus-Geld, sage ich und wir wechseln in
einem Off-Road-Vehikel mit Kajaks oben drauf. Wir fahren los und ich schlafe
ein.
Es ist 11Uhr. Wir erreichen unsere Ablege-Stelle, einem Nebenfluss vom
Mekong. Die Strömung ist nicht stark. Wenn ihr ein Paddel kaputt macht, kostet
es 100Dollar, wenn ihr das Kajak verliert 1000, erklärt unsere Wong soeben bei
seiner Sicherheits-Einführung. Uha, denke ich. Es geht los. Ich teile mir ein
Kajak mit Günther. Wolfgang geht mit Wong. Es macht Spaß und wenn man
gleichzeitig paddelt (die eigentliche Norm) ist es ziemlich handlich und
effizient. Der Fluss (genauso wie der Mekong) ist eine große braune Pampe. Die
Landschaft um uns herum ist unbeschreiblich schön (Hügel und Grün). Wir paddeln
ein wenig und machen nun miten auf dem Fluss Halt. Wong erzählt uns seine
Lebensgeschichte und mehr. Das Haus, wo wir eben waren gehört meinem Boss, sagt
er. Ich frage ihn wie er jenen Reichtum bewerkstelligen konnte. Er hat als
Tour-Führer gearbeitet und dann eine Studentin kennen gelernt, die drei
Elefanten besaß. Von da aus, hat er sich immer weiter hochgearbeitet. So etwas
möchte ich auch machen, fährt Wong fort. Ich bin von ihm und seiner
begeisternden Art begeistert. Wir paddeln weiter, passieren den „pinkelnden
Felsen“ (Es fließt Wasser von einer Klippe in den Fluss.), fahren hindurch,
werden nass und freuen uns.
Es ist 12:30Uhr. Wir erreichen die Höhlen und essen
von Wong mitgebrachten Hühnchen Reis. Eigentlich kajake ich nicht so gerne,
erzählt uns Wong, ich bin immer so ängstlich. Na dann bin ich ja beruhigt,
denke ich. Wir gehen in die Höhlen (Hier stehen viele Buddha Statuen rum), paddeln
den Mekong Fluss ca. 8km entlang und besuchen das Whiskey-Dorf (Hier wird
„Whiskey“ (Reisschnaps) hergestellt, u.a. mit Schlangen, Bär-Pfoten und Elefanten Penis). Günther kauft gefühlt 1000 Liter. Es ist 15:30Uhr. Wir sitzen im Auto zurück.
Ich bin kaputt und habe Sonnenbrand. Nun sind wir im Hostel, duschen, ich kaufe
eine neue Zahnbürste und sind nun grade auf dem Weg zum „Utopia“ (Einer
Bar/Restaurant mit schöner Aussicht auf den Fluss). Wir kommen an, essen und
lassen uns von der faszinierenden Atmosphäre inspirieren, die sich durch einen
50cent-Aufschlag in der Menü-Karte widerspiegelt. Wir essen auf und spielen ca. 1h mit lokalen Laos-Menschen
Volleyball. Es macht Spaß. Es ist 19Uhr. Wir gehen nach Hause und ruhen. Heute
ist unsere letzter Abend zusammen, erzählt mir Günther so eben, wir müssen noch
ein Bier trinken gehen. Na gut, erwidere ich nach einiger Überzeugungsarbeit.
Es ist 22:45Uhr. Erneut gehen wir zum „Utopia“. Bei Nacht ist es auch schön,
nur mit mehr Menschen. Wir bestellen und müssen nun auch schon wieder gehen
(Hier in Luang Prabang, gibt es eine Ausganssperre, nach der alle Bars ab
22:30Uhr geschlossen sein müssen. Nach jener Zeit hat obskurer Weise nur noch
ein Bowling-Center offen, wo man sich später trifft), Wir entscheiden nicht
„bowlen“ zu gehen und laufen stattdessen nach Hause. Ich liege im Bett und
schlafe bei angeknipstem Licht ein.
Du sollst wirklich ein Buch schreiben über deine Reisen Klaus Peter, du schreibst immer schöner.
AntwortenLöschen