Lieber Klaus-Peter,
es ist Montag 11:54Uhr. Ich wache auf. Es ist warm. Ich
gehe duschen. Es gibt nur kaltes Wasser. Ich werde wach. Achim, Günther und ich
gehen frühstücken. Ich esse Hamburger mit Pommes. Ich bin erkältet. Und das bei
diesen Temperaturen, denke ich, vielleicht haben ja diese Klimaanlagen etwas
damit zu tun. Ich frage den Hostel Menschen, wo wir uns Fahrräder ausleihen können.
Entweder 30m von hier oder ihr kauft euch eins für ca. 20Dollar, antwortet er.
Wir entscheiden uns für ersteres. Der Radverleiher ist ein richtiger
Geschäftsmann. Er klärt uns über alle Risiken hier im Verkehr auf, sagt wir
sollen unsere Reisepässe im Hostel lassen und gibt uns eine selbstgeschriebene
Rechnung. Es ist 14Uhr. Wir fahren los. Unser Weg soll entlang der Küste gehen,
ein wenig hügelig, aber schön, stellen wir es uns vor.
Eine halbe Stunde
später: Günther hat einen Platten. Glücklicherweise ist 50m von hier eine „Werkstatt“.
Ein netter Kambodianer macht sich sofort an die Arbeit und repariert. Keine
zwanzig Minuten später: 1 Dollar bitte, sagt er. Wir fahren weiter. Ich bin
begeistert. Die Fahrradtour ist super angenehm. Es ist 15Uhr. Wir machen am
Viktory-Strand Pause und gehen schwimmen (Das Viktory-Gebiet ist bekannt für
nette „Hostess-Bars“). Das Wasser ist wärmer als unsere Dusche, scherzt
Günther. Ich muss lachen. Wir fahren weiter, passieren den alten Hafen und
lassen den stillgelegten Bahnhof links liegen. Nach einem hügeligen Anstieg ist
Günters Fahrrad erneut platt. Wir fahren zurück zum Fahrradverleiher. Er will 3
Dollar Reparaturgebühren haben. Wir beschweren uns, schildern ihm die Situation
und fahren mit neuem Fahrrad weiter. Diesmal in die andere Richtung, um an
einem etwas weiter entfernten Strand Pause zu machen.
Zwischendurch sehen wir
arme Menschen, die am Strand leben oder in heruntergekommen Hütten hausen.
Direkt hinter jenen Hütten, fängt der touristische „Otres“ Strand an. Hier ist
alles ziemlich „verwestlich“. Wir suchen uns eine schöne Strandbar aus und
genießen den (Augen)blick mit einem Kaffee am Strand. Es ist 17.30Uhr. Es
beginnt zu dämmern. Wir fahren zurück, geben die Fahrräder ab und gehen in
einem authentischen Khmer-Restaurant essen. Es ist lecker. Ein in Kambodscha
lebender Ire „arbeitet“ hier und spricht Touristen an. Er sei Künstler und lebe
schon länger hier in Sihanoukville. Seine Zähne spiegeln diese Zeit deutlich
wieder. Er tut mir leid. Es ist 21Uhr. Wir gehen zurück zum Hostel. Nun sitze
ich im Gemeinschaftsraum. Soeben hat die Happy-Hour begonnen. Ich bestelle
nichts, da ich zu erschöpft vom Tag bin. Die Musik ist gut. Morgen Nacht geht
es nach Vietnam, da muss ich fit sein. Ich schlafe mit schniefender Nase ein.
Gute Besserung Klaus Peter,wir denken oft an dich.
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