Lieber Klaus-Peter,
Es ist Freitagmorgen 5:21Uhr. Günthers Wecker klingelt
(Wir wollen uns die allmorgendliche „Mönch-Almosen-Gabe“ anschauen). Günther,
Wolfgang und ich stehen auf, ziehen unsere Regen-Ponchos an (es regnet) und
laufen total verschlafen in Richtung Zentrum. Es ist nicht aufregend. Ich mache
Fotos von Touristen, die Fotos von Mönchen machen. Wir kehren um. Ich gehe
wieder schlafen. Es ist 9:41Uhr. Erneut stehe ich auf. Ich packe meine Sachen
und wir verlassen das Gästebuch. Wir wollen uns Roller mieten und zu einem hier
berühmten Wasserfall fahren (Kuang Si, 37km von hier).
Es ist 12Uhr. Ich bin
aufgeregt und nervös zugleich, weil ich noch nie Roller gefahren bin (Günther
ist erst einmal gefahren und Wolfang hat nicht einmal einen Führerschein). Der
Roller-Verleiher erklärt uns im fast-perfekten Englisch das Vorgehen. Wir
entscheiden uns für einen Halb-Automatik, weil Voll-automatik zu langweil und
zu teuer ist. Zuerst mieten wir einen, um zu testen ob wir das überhaupt
können. Ich steige auf, holpere los und fahre fast in einen kleinen Graben,
weil ich gleichzeitig Gas gegeben und gebremst habe. Ich gewöhne mich relativ
schnell ans fahren. Nun ist Wolfang dran. Nicht Gas geben und Bremsen
gleichzeitig, erklären sowohl Günther als auch ich ihm. Günther und ich
unterhalten uns und schauen 2 Sekunden nicht zu Wolfang hinüber. 2 Sekunden
später: Wolfgang liegt kopfüber mitsamt Motorroller im Graben. Scheiße, denke
ich, rennen zu ihm und helfen. Außer einer kleinen Schürfunde an der rechten
Hacke und einem großen Schock ist nichts passiert. Wolfang will nicht mehr
fahren und bevorzugt es bei Günther hintendrauf zu sitzen. Wir mieten einen
zweiten Roller und fahren los. Die Sonne scheint wie wild und die hügelige
Landschaft mit den schier unendlich scheinenden Grün/Reisflächen macht die
Fahrt atemberaubend. Wir fahren langsam, machen Pausen und genießen die
Schönheit.
Es ist 14Uhr. Wir erreichen die Wasserfall-Gegend, passieren eine
Bärenaufzuchtstation und sind nun in mitten des modrigen „Trekking-Weges“, der
scheinbar nur von uns drein benutzt wird. (Er ist sehr modrig und glitschig).
Nach ca. 23min erreichen wir den eigentlichen Wasserfall. Er ist atemberaubend
cool. Wir machen viele Fotos, gehen ein wenig flussabwärts schwimmen und machen
uns sauber. Es ist superschön hier, denke ich, tauche ab, möchte einen
Handstand machen und stoße mir den Kopf an einem Felsen.
Wir kehren zurück zu
unseren Mopeds und erreichen in weniger als die Hälfte der zuvor benötigten
Zeit Luang Prabang. Wir laufen noch ein wenig durch die Stadt und gucken herum.
Es ist 19Uhr. Ich sitze im Hostel, gehe dusche, finde meine alte Zahnbürste
wieder (Sie war in der anderen Duschkabine; nun habe ich zwei) und werde nun
zum Busterminal gebracht. (Wir wollen heute per Nacht-Bus (12h) nach Vientiane,
der Hauptstadt von Laos). Wir fahren zum Busterminal und steigen in den
„Schlaf-Bus“ ein. Es ist 22Uhr. Nun sitze ich hier auf meinem „Bett“. Neben mir
schläft Günther. Das Leben ist schön.
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenDas Leben ist schön, gut dass es dir gefällt. Wir sind ganz schön neidisch.
LöschenDas leben ist schön :-) so klingen deine berichte auch wirklich!! macht spaß zu lesen!
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