Sonntag, 22. Juli 2012

Das Ende einer langen Reise.


Lieber Klaus-Peter,

es ist der 22. Juli 2012. Der letzte Tag meiner Reise beginnt um 10Uhr. Ich habe Kopfschmerzen und bin nicht fit. Ich gehe duschen und packe meine Sachen. Günther und ich frühstücken ein letztes Mal Toastbrot mit Erdnussbutter. Ich liege auf meinem Bett und bin traurig. Die Zeit auf Reisen war einfach zu lang, als das ich sie so schnell verarbeiten kann. Das merkt auch Günther. Er fragt mich heute nicht, wie sonst, nach meinem Deodorant, sondern geht ohne aus dem Hostel. Es ist 11Uhr. Wir schreiben uns aus dem Hostel aus und ruhen jetzt noch ein wenig im Aufenthaltsraum (Günthers Flug nach Deutschland geht um 17.30Uhr, meiner um 21.10Uhr). Ich schlafe ein. Es ist 13Uhr. Wir verlassen das Hostel, nehmen den Bus, nehmen die U-Bahn, steigen in die Flughafen-Bahn und erreichen nach ungefähr 1,7h den Flughafen. Er ist riesen groß. Wir geben unser Gepäck ab, essen ein letztes Mal bei einem schnellen Restaurant und warten nun am Flugsteig. Es ist kurz vor 17Uhr. Ich verabschiede mich von Günther. Wir sind uns beide einig, dass unsere Zeit zusammen großartig war. Ich lege mich in die Ecke am Steig, höre Musik und schlafe. Es ist 20.30Uhr. Nun stehe ich an, um ins Flugzeug zu gehen. Der Flug hat Verspätung und ich muss lange auf den Abflug warten. Abgesehen vom wenigen Platz hier im Flugzeug, ist die Atmosphäre angenehm. Neben mir sitzt ein nettes Mädchen mit der ich mich gut unterhalten kann. Es ist 22Uhr. Wir heben ab und ich versuche zu schlafen. 13 Stunden (inkl. 6 Zeitzonen) später lande ich in Düsseldorf. Ich bin nicht mehr traurig. Stattdessen freue ich mich. Ich steige aus und warte am Gepäckband. Ich nehme meine Rucksäcke und laufe in Richtung Ausgang. Die Tür geht auf. Meine Knie zittern.

Samstag, 21. Juli 2012

Das letzte Mal in New York: Eine Nacht mit seltsamen Menschen.


Lieber Klaus-Peter,

Es ist Samstag der 21. Juli 2012 8.15Uhr. Mein Wecker geht und ich werde wach. (Heute wollen wir uns die Gedenkstätte des 11. Septembers anschauen) Ich wecke Günther auf, wir duschen und sind nun am Frühstücken: Eier, Toastbrot und Erdnussbutter. Die Sonne scheint. Wir trödeln ein bisschen und befinden uns jetzt in der U-Bahn in Richtung Mannhatten. Es ist 11Uhr. Wir steigen aus und finden recht schnell die Gedenkstätte des 11. Septembers. Es sind viele Menschen hier. Wir stehen eine Weile an, lassen die Sicherheitskontrollen über uns ergehen und befinden uns nun direkt an dem Platz, wo der Süd-Turm des „World Trade Centers“ einmal gestanden hat. Heute ist dort ein riesiges Wasserfall-Becken. In der Mitte befindet sich eine Art schwarzes Loch, wo das Wasser hineinfließt. (Ringsherum um diesen Platz werden neue World Trade-Türme gebaut. Einer wird einmal der drittgrößte der Welt werden) Günther und ich ruhen ein wenig, sagen nichts und blicken auf den Wasserfall (der größten von Menschen geschaffene in Nordamerika). Im Allgemeinen ist es sehr ruhig. Es gibt nicht viele herumschreiende Amerikaner (wie es sonst der Fall ist). Das ist der bisher beste Platz, wo wir waren, sagt Günther. Ich bejahe. Wir bleiben noch eine Weile hier. 
Es ist 13.15Uhr. Wir verlassen das Gelände und fahren zum Times Square. Hier esse ich nun bei unserem Stamm-Schnellrestaurant 2 Hamburger. Günther nimmt 2 große Pommes. Wir beenden das Mahl, kaufen auf der 5th Avenue (Hier wohnen die reichen Menschen) Anziehsachen ein und sind nun auf der Suche nach dem „Rockefeller-Center“. (Auf dem „Top of the Rock“, im der obersten Etage, soll man ein guten Blick über ganz New York haben) Nach einer Weile des Herumirrens, finden wir es, bezahlen viel Eintritt und sind nach 43 Sekunden in der 66 Etage angekommen. Wir gehen nach draußen. Das Wetter ist klar und die Sicht unerklärbar gut. Wir bleiben eine Weile und machen viele Fotos. (Von den ganzen Hochhäusern überall, dem Empire State-Gebäude, dem Central Park und von uns selbst) 
Es ist 16.30Uhr. Wir fahren wieder hinunter und nehmen die U-Bahn gen Hostel. Wir kommen an und schlafen eine Runde. Es ist 18.30Uhr. Ich werde wach und esse ein wenig. Günther kommt. Wir gehen einkaufen. Bier, Toastbrot, Milch und Eier. Es ist 21.30Uhr. Wir trinken unsere Biere recht schnell, weil wir uns um 23 Uhr mit einer Berliner Lehrerin (Wir haben sie in Washington kennengelernt) in Harlem treffen wollen, um dann nach Mannhatten zu fahren. Wir gehen zeitig zur Bushaltestelle. 4 Busse kommen nicht. Wir fahren um 23.15Uhr los, sind im Stau für eine Weile und kommen gegen Mitternacht am besagten Treffpunkt an. Wir treffen die Berliner Lehrerin zufälligerweise mit 2 Schweizern hier auf einer Straße. Zusammen fahren wir zwei Haltestellen in die falsche Richtung, steigen dann richtig um und fahren nun Richtung Mannhatten. Wir steigen aus, finden keine Bar (,weil wir blind dem Reiseführer der Berliner Lehrerin hinterherlaufen), laufen viel verplant durch die Gegend und trinken insgesamt 3 Biere. Es ist 4Uhr in der Früh. Günther und ich machen uns auf den Heimweg. Günther ist verständlicherweise über den Ausgang des Abends aufgebracht. Scheiß Reiseführer und scheiß Berliner Lehrerin, kommen wir beide überein. Wir wundern uns beide nicht warum sie sich so gut mit den beiden Schweizer Robotik-Doktoranten verstanden hat. Wir müssen schmunzeln. Ich schlafe ein. Es ist kurz nach 5. Günther macht mich wach und zerrt mich zum Hostel. Wir fallen beide tot müde ins Bett. Welch ein guter letzter Tag und eine nicht erwähnenswerte Nacht, denke ich resümierend. In weniger als 4 Stunden müssen wir wieder aufstehen, denn da müssen wir zum Flughafen. Das letzte Ziel meiner Reise: Deutschland. 

Freitag, 20. Juli 2012

Ein Regenspaziergang durch New York.


Lieber Klaus-Peter,

es ist Freitagmorgen kurz nach Mitternacht. Günther und ich stehen auf der Straße vor unserem Hostel. Neben uns sind Hacki und Johsnin. Wir trinken unser Bier zu Ende und laufen nun zur Bushaltestelle. Wir warten 20 Minuten, nehmen den Bus zur U-Bahn Station, warten, fahren 25 Minuten mit der U-Bahn und erreichen den Times Square. Es ist 1.10Uhr. Wir steigen aus und sind nun mitten auf dem Times Square. Immernoch blinkt hier alles. Wir suchen einen Nachtclub, finden keinen, gehen in eine Bar, bezahlen viel Geld fürs Bier und genießen das amerikanische Nachtleben. Es ist kurz vor 4 Uhr. Die Bar macht zu (scheinbar gewöhnlich hier, wie uns soeben ein Mann erzählt hat), wir gehen was essen und sitzen nun in der U-Bahn zurück in Richtung Hostel. Es ist kurz vor 6. Es wird wieder hell und es regnet ein wenig. Wir schlafen ein. Es ist kurz vor 14 Uhr. Sowohl Günther als auch ich werden wach. Wir gehen duschen und frühstücken Toastbrot mit Erdnussbutter. Es ist 15Uhr. Wir fahren nach Mannhatten. Es regnet. Wir kaufen chinesische Regenschirme. Nach einer Stunde erreichen wir die „Wall-Street“. Hier stehen nur hohe Gebäude herum: Alt und neu alles durcheinander. Ab und zu sieht man wichtige Menschen in eleganter Kleidung herumlaufen. Ich weiß nicht, wo ich hingucken soll und an das stetige in die Höhe kann ich mich auch nicht gewöhnen. 
Es ist 17.20Uhr. Wir sind auf dem Broadway (der Musical-Straße) und haben soeben bei einer Ticket-Lotterie mitgemacht (für das Musical in dem Stuart mitspielt („Newsies“)). Wir haben kein Glück, gewinnen keinen rabattierten Eintrittskarten und beschließen stattdessen die Fähre, gratis, in Richtung „Staten Island“ zu nehmen. (Von da aus soll man gut die Freiheitsstatue und die Skyline von New York sehen). Es ist 19Uhr. Wir kommen an, nehmen die Fähre, machen viele Fotos, drehen auf der Insel direkt wieder um, weil man hier nicht viel machen kann, machen erneut viele Fotos und sind nun in der U-Bahn Richtung Hostel. Eineinhalb Stunden später. Es ist 21.30Uhr. Wir erreichen unser Hostel und sind müde. Wir essen ein wenig im Aufenthaltsraum. Hacki ist auch hier. Er und Johnson wollen heute erneut los gehen. Diesmal schafft er es nicht Günther und mich zu überzeugen. Auch wenn sein Gesicht und sein holländisches Englisch uns es nicht leicht macht. Wir sind einfach zu müde.

Donnerstag, 19. Juli 2012

Der erste Tag in der Stadt, die niemals schläft.


Lieber Klaus-Peter,

Ich werde wach. Ich bin in einem Hostel. Es ist Donnerstag der 19.Juli 8Uhr. Ich bin in New York. (Gestern haben wir einen Bus (4,5h) von Washington nach New York City genommen. Als wir angekommen sind, hat es ohne Ende geregnet, gedonnet und gestürmt. Wir sind dennoch gelaufen, wurden mit samt unseren Sachen klitschnass und sind gegen Abend hier im Hostel, im Norden von Queens, angekommen). Günther wird auch wach. Wir stehen auf, duschen und gehen in den Frühstücksraum. Wir machen Toastbrot mit Erdnussbutter. Es ist 10.30Uhr. Wir fahren los Richtung Mannhatten (in Mannhatten treffen wir uns mit Stuart. Wir kennen ihn aus dem Internet, Er möchte Günther und mir ein wenig New York zeigen). Wir nehmen einen Bus und sind nun in der U-Bahn. 45 Minuten später: Auf der 47. Straße und 7. Avenue steigen wir aus. Wir gehen die Treppen hinauf und stehen nun mitten in Mannhatten. Es gibt einige hohe Häuser hier. Wir finden uns recht schnell zurecht und brauchen ungefähr 18 Minuten bis wir zu Stuarts Wohnung kommen. Wir klingeln. Stuart ist Anfang 50 und Theater-Schauspieler am Broadway. Seine Wohnung ist gut. Er wohnt schon seit 20 Jahren hier. Neben Stuart sitzt noch Lucas am Tisch. Er kommt aus Urguay und auch er wird an der privaten Stadtfühung teilnehmen. Wir essen ein wenig Käse mit Brot. 
Es ist 13.15Uhr. Wir verlassen die Wohnung. Stuart erzählt viel. Er ist stolz, dass er im Herzen New Yorks wohnt. Wir erreichen den Central Park. Wir laufen ein wenig herum, sehen den John Lennon Gedenk-Teil (Strawberry Fields), sehen das Haus, wo John Lennon lebte und erschossen wurde und sind nun auf den Weg in der U-Bahn gen Süden, um uns den alten Hafen-Bar-Prostituierten-Stadtteil, „Meatpacking District“, anzugucken. Wir laufen auf der „High Line“ (neuer Stadpark) direkt am Hudson-River entlang. Stuart erzählt immer noch viel. Er kennt viele Sex-Geschichten. Er ist offensichtlich schwul und erzählt gerne davon. Es ist 16Uhr. Wir trinken ein teures Bier auf einem Schiff am Hudson-River. Die Aussicht ist gut. Es ist windig und, wie schon den ganzen Tag, bewölkt. Wir trinken unser Bier auf. Stuart will sich mit uns heute Abend in einer Bar treffen. Günther und ich sagen, dass wir es uns überlegen. Wir verabschieden uns und machen uns auf den Weg in Richtung Hostel. Wir passieren den Times Square und haben sehr mit Reizüberflutungen zu kämpfen. Wir wissen nicht wo wir hingucken sollen. Alles blinkt. Es ist 18.30Uhr. Nun sind wir im Hostel und schlafen ein bisschen. Es ist 21Uhr. Wir gehen in den Aufenthaltsraum und trinken Bier. Sowohl Günther als auch ich sind nicht in der Stimmung heute Abend loszugehen. Wir sind müde. Hier sind viele deutschsprachigen Menschen und 2 Holländer. Die beiden Holländer sind lustig. Sie heißen Hacki und Johnson. (Hacki hat eine sehr stark Mimik.) Es ist kurz vor Mitternacht. Wir gehen doch noch weg. Hacki hat Günther und mich überzeugt.

Dienstag, 17. Juli 2012

Von alten Häusern in Washington!


Lieber Klaus-Peter,

Es ist Dienstagmorgen 9.30Uhr in Washington DC. Ich werde wach. Günther ist schon aufgestanden und nicht mehr im Zimmer. Ich gehe duschen und treffe Günther unten in der Küche. Er hat Eier gemacht. Wir essen und bereden, was wir uns heute angucken wollen. Lass uns einfach herumlaufen, schlage ich vor. Okay, antwortet Günther. Die Stimmung ist gut. (Dies liegt auch daran, dass Friedrich aus Irland immer vor dem Computer sitzt und animierte Zeichentrick-Filme schaut. Jedes Mal, wenn wir ihn hier sehen, müssen wir lachen) Es ist 11.45Uhr. Wir gehen nach draußen. Es ist erneut sehr heiß. Wir laufen los, finden mehr oder weniger schnell das Albert Einstein-Denkmal, machen lustige Fotos und sind nun bei der Abraham Lincoln-Gedenkstätte (Er hat die USA durch den großen Bürgerkrieg geführt und die Sklaverei abgeschafft, glaube ich). Wir stehen vor ihm. Er sitzt in einem obergroßen Stuhl und scheint erhaben. Wir machen viele Fotos. Wir laufen gen Washington Monument und sehen nun 56 Unterschriften (von der Unabhängigserklärung) Im entfernten Hintergrund können wir das Kapitol schon sehen (Ort für den US-amerikanischen Kongress, Legislative). 
Es ist 14Uhr. Nach einer Abkühlung in der Gedenkstätte des 2. Weltkrieges sitzen wir nun im Schatten des überdimensionalen Obelisken und ruhen. Günther schläft ein und ich schwitze. Wir gehen weiter. (Das Lincoln-Denkmal, die 2.Weltkrieg-Gedenkstätte, das Washington-Monument und das Kapitol sind alle auf einer Höhe, getrennt durch einen riesig langen Grünstreifen). An unzähligen alten Gebäuden und Museen links und rechts vorbei, erreichen wir nach einer Weile des Laufens das Kapitol der Vereinigten Staaten. Es ist groß und schön anzusehen. Auch hier machen wir viele Fotos. Es ist 16Uhr. Wir finden ein Schnellrestaurant und essen Hamburger mit Pommes und Eis. Gegen 17.40Uhr erreichen wir unser Hostel. Nun sitzen wir im Aufenthaltsraum. Günther ist am jammern. Meine Füße tuen weh, weint er. Auch Friedrich ist wieder da. Wir müssen lachen und sind froh, dass nicht alle der deutschen Sprache mächtig sind. Wir schlafen ein wenig und kommen überein, dass Washington die bisher schönste Stadt ist. (Es liegt wahrscheinlich daran, dass es hier keine Hochhäuser gibt. Das liegt an der speziellen Hochhausregelung hier, hat mich Günther aufgeklärt.)Wir kaufen ein und essen zu Abend. Es ist 23Uhr. Nun sitzen wir vorm Fernseher, schauen und trinken Bier. Es ist 1Uhr in der Früh. Wir haben mehr Bier getrunken als erwartet. Wir gehen ins Bett. Morgen früh müssen wir fit sein, denn da geht unser Bus zur letzten Station unseres USA-Trips: New York.

Montag, 16. Juli 2012

Hallo Hauptstadt der Welt! (Washington DC)


Lieber Klaus-Peter,

es ist Montag, der 16.7. kurz vor 7 Uhr morgens. Ich werde wach. Günther ist schon auf. Er sitzt im Wohnzimmer und guckt vor sich hin. (Heute geht es nach Washingto DC, die Hauptstadt von den USA, 2 Stunden von hier im FLugzeug)) Ich mache mich fertig und wir packen unsere Sachen. Wir verabschieden uns von keinem und ziehen die Türe von außen zu. Wir laufen los. Das Gepäck ist schwer. Wir erreichen einen kleinen Supermarkt und kaufen Donuts. Es ist 8.15Uhr. Wir steigen in die Bahn, die Richtung Flughafen fährt. Sie dauert 47 Minuten. Ich schlafe ein und werde eine Haltestelle vor der letzten wieder wach. Wir steigen aus. Viele Menschen sind hier unterwegs. Wir laufen ein wenig und finden nach einer Weile den richtigen Ort, wo wir unser Gepäck abgeben können. Wir müssen eine Gepäck-Gebühr bezahlen. Scheiß Billig-Fluggesellschaften, denke ich. Wir laufen zum Flugsteig und warten. Es ist 10.45Uhr. Unser Flug hat Verspätung. Es ist 11Uhr. Wir müssen das Flugsteig wechseln und laufen los. Nach einer Weile erreichen wir das Neue (Der Flughafen hier in Chicago ist sehr groß) und sind ganz hinten in der Schlange. Wir warten erneute eine Weile. Günther geht hinein. Ich habe noch keinen Sitznummer und frage nach. Ich bekomme ein neues Ticket und gehe als letzter ins Flugzeug. Ich habe viel Platz hier. Ich schlafe sofort ein. Ich verschlafe den Start, nehme ein Getränke zu mir und verschlafe die Landung. Es ist 16.11Uhr. Ich treffe Günther wieder. Wir steigen aus, holen unser Gepäck und finden zeitnah jenen Bus, der uns Richtung Washington Innenstadt bringen soll. Die Fahrt dauert lange. Ich frage ein älteres asiatisches Pärchen, ob wir ihre Karte einsehen dürfen. Sie bejahen und wir gucken. 
Es ist 17.20Uhr. Wir steigen am „Plaza L’Enfant“ (Kindsplatz) aus. Es ist unerträglich warm (Verwunderlicherweise habe ich gedacht, dass es in Washington nicht so warm ist. Warum jener Irrglaube, weiß ich auch nicht). Wir laufen die Siebte gen Norden. Es dauert länger als gedacht. Es ist kurz vor 18Uhr. Wir erreichen unser Hostel (Diesmal haben wir reserviert). Wir geben unsere Sachen ab und ruhen ein wenig. Wir verlassen das Hostel um nach Essen zu suchen und uns Washington schon ein wenig anzuschauen. Nach einer Weile des Herumirrens finden wir ein amerikanisches Schnellrestaurant. Wir gehen hinein und essen typisches amerikanisches Essen. Wir laufen weiter und finden das „Weiße Haus“. Es ist weiß und hat einen großen Garten. Wir laufen zum gegenüberliegenden Rasen(/Park) und gucken nun auf das „Washington-Monument“ (Ein großer Obelsik, wahrscheinlich der größte der Welt). Wir entspannen, machen Handstände und genießen die Ruhe, die wir haben. Es ist 21Uhr. Wir laufen zurück zum Hostel und gehen recht schnell ins Bett. Der Tag war anstrengend. Washington scheint eine großartige Stadt zu werden.

Sonntag, 15. Juli 2012

Gucken in Chicago.


Lieber Klaus-Peter,

ich werde wach. Es ist Sonntag 10.30Uhr. Die Wohnung ist still. (Eine ungewohnte Geräuschkulisse. Gestern Nacht waren noch einige Menschen hier unterwegs). Günther wird auch wach. Wir stehen auf und machen uns strandfertig. Martin trifft sich heute mit irgendwelchen Menschen. Günther und ich gehen alleine hinaus, kaufen Lebensmittel, trinken einen Kaffee und sind nun auf dem Weg Richtung Strand. Es ist 12.30Uhr. Ich laufe schneller, weil ich das Warme nicht mehr ertragen kann. Wir kommen an und gehen uns direkt einmal abkühlen. Wir legen uns hin und gucken herum. Hier sind viele Menschen. Ich fange das Lesen an. Keine 5 Minuten später: Eine Möwe hat mich angeschissen. Direkt in meine Gesicht auf die linke Wange. Scheiß Möwen, sage ich laut und muss lachen, auch Günther lacht. Er macht mir die Backe sauber. Vorsichtshalber gehen wir noch einmal schwimmen. Wir liegen erneut und machen die ganze Zeit nichts, außer rumschauen, essen, lesen und Blödsinn erzählen. Es ist 16.30Uhr. Günther ist seit einer Stunde eingeschlafen und hat einen Sonnenbrand bekommen. Ich tippe auf eine der vielen roten Stellen. Verwirrt schaut er mich an. Komm wir gehen, sage ich zu ihm. Wir machen uns auf den Weg zurück zu Martins Wohnung. Es ist 18Uhr. Wir kommen an. Keiner ist hier, auch Martin nicht. Wir gehen duschen. Es kommen zwei neue Freunde. Wir unterhalten uns ein wenig mit ihnen. Sie setzen sich und spielen Spielekonsole. Auch sie wissen nicht, wo Martin ist. Es ist 18.45Uhr. Günther und ich verlassen die Wohnung, um zu Chicagos berühmten Aussichtspunkt zu gehen: Das Sky-Deck im 103. Stock im Willis-Turm. Wir laufen ein wenig, kommen an, müssen nicht lange warten und sind nun ungefähre 440m über dem Meeresspiegel. Die Aussicht ist atemberaubend. Wir können die ganze Stadt in allen vier Himmelsrichtungen sehen. Wir warten, bis die Sonne untergangen und es dunkel geworden ist. Im Dunkeln ist es noch besser, stellen wir beide fest. Es ist 21.30Uhr. Wir fahren mit dem Aufzug hinunter und laufen zurück zur Wohnung. Martin ist da, aber auf seinem Zimmer. Günther und ich packen unsere Sachen, weil wir nicht wissen, ob wir noch eine Nacht hier bleiben können. Martin kommt raus, bietet uns an noch eine Nacht zu bleiben und bringt seine Freundin nach Haus. Na gut, dann müssen wir doch nicht am Flughafen schlafen, denn morgen früh geht es schon weiter. Da heißt es: Washington DC.

Samstag, 14. Juli 2012

Das gute Chicago.


Lieber Klaus-Peter,

es ist Samstagmorgen 7Uhr. Ich stehe auf, gehe nicht duschen, gehe zum Nachbarzimmer und mache Günther wach. Wir frühstücken (es geht nur bis 9Uhr) und legen uns danach wieder hin. Es ist 11Uhr. Wir packen unsere Sachen zusammen, geben sie in den Gepäckraum ab und laufen nun in Richtung Strand (Für heute Nacht haben wir noch keine Unterkunft. Das Hostel hier ist vollkommen ausgebucht. Außerdem haben Günther und ich keine Lust erneut unendlich viel Geld zu bezahlen.) Es ist heiß und wir wechseln uns mit dem Schwitzen ab. Wir erreichen das Meer. (Es ist der Michigansee, der so groß wie ein Meer ist) und laufen südlich gen Innenstadt und Hochhausviertel. Hier gibt es viele Strandabschnitte. Leider haben sowohl Günther als auch ich die Badesachen vergessen, sodass es beim Oben-Ohne-Laufen bleibt. Wir erreichen einen berühmteren Abschnitt. Zumindest folgere ich das, da hier sehr viele Menschen unterwegs sind. Wir schauen bei einem Volleyball-Spiel zu und fragen uns, ob wir noch in den USA sind, da hier gar nicht mehr so viele dicken Menschen herumlaufen. Die trauen sich nicht an den Strand, scherzt Günther. Ich zeige auf eine dicke Frau im Wasser; mit Klamotten an. Wir müssen beide lachen. Es ist 13.30Uhr. Wir haben Hunger und laufen Richtung Innenstadt. Nach kurzem Suchen, finden wir ein Schnellrestaurant. Wir setzen uns hinein. Nach 10min fängt es wie blöd an zu regnen. Wir bleiben noch ein bisschen länger hier und essen Eis. Wir laufen weiter und machen den Fluss-Spaziergang entlang des Chicago-Flusses. Erneut kommen wir am Michigansee hinaus. 
Es ist 15.30Uhr. Wir gehen in die Stadt und machen viele Fotos der imposanten Hochhäuser. Es sind viele Touristen hier. Erneut fängt es stark zu regnen an. Wir stellen uns unter und beschließen mit der nächsten Straßenbahn zum Hostel zurückzufahren, um zu schauen wo wir die Nacht bleiben können. Es ist 17.30Uhr. Wir erreichen das Hostel. Ich habe eine Nachricht bekommen. Wir können bei Martin bleiben (Er hat mir eine Nachricht geschrieben, nachdem er meinen Hilferuf nach einer Herberge im Internet gelesen hatte). Ich rufe ihn an. Er erklärt uns den Weg. Auch Jeffrey (Ein verrückter Amerikaner, den wir hier aus dem Hostel kennen und auch keine Unterkunft hat) kann bei Martin übernachten. Es ist 18Uhr. Wir essen noch gratis Abendbrot und sind nun auf dem Weg zu Martins Wohnung. Wir kommen an. Ich rufe ihn an. Martin ist nicht zuhause. Aber geht einfach hinein, mein Mitbewohner Tott wird euch auf machen, sagt er mir. Wir gehen hinein, fahren in den 21. Stock und klopfen an der Tür. Keiner macht auf, aber die Tür ist offen. Wir gehen hinein. Die Wohnung ist riesen groß. Im geräumigen Wohnzimmer sitzt eine handvoll Menschen. Wir stellen uns vor. Keiner ist Tott oder Martin. Wir warten (Unser Schlafreich ist ein kleiner abgetrenntes Stück Raum neben der Küche). Tott kommt. Er zeigt uns ein wenig herum. Wir fahren aufs Dach-Geschoss. Die Sicht hier ist unglaublich. Schnell wird uns klar, dass in dieser Wohnung viel Betrieb ist. Alle 3 Bewohner kommen aus Litauen (viele vom Besuch auch) und alle arbeiten im Konstruktions-Gewerbe. Martin kommt. (Er ist ein 24jähriger lustiger Student) Mit ihm kommen weitere Menschen, die er eigentlich nicht kennt (wie er uns nachher erzählen wird). Es ist 23.30Uhr. Günther und ich laufen eine Runde, finden keine Bar und gehen zurück zur Wohnung. Es ist 1Uhr in der Früh.. Wir liegen nun im Bett. Im Wohnzimmer herrscht immer noch buntes Treiben. Mir ist es egal. Ich bin müde und froh, dass ich einen Schlafplatz habe, bei dem ich nicht arm werde.

Freitag, 13. Juli 2012

Freitag der 13. auch in Chicago!


Lieber Klaus-Peter,

es ist Freitag der 13. Der Wecker sagt 9.30Uhr. Günther und ich befinden uns in einem Hotelzimmer in Brookfield, Wisconsin (Hier werden wir heute traurigerweise unser Auto abgeben. Die letzten zwei Tage sind wir nur gefahren. Ein Highlight dieser Zeit war ein Mann, den wir in einem Hotel getroffen haben: Sein Beruf ist Golfbälle-Sammler. An jenem Tag hatte er 3000 Stück gefunden) Wir stehen auf, gehen duschen und gehen zum Frühstück. Hier sitzen nur alte Menschen. Sie bekommen mit, dass wir aus Deutschland sind (ausländisches Gäste sind scheinbar nicht so üblich hier.) und fangen an uns voll zu labbern. Wir essen auf und verlassen das Hotel, um das Auto zum Treffpunkt zu bringen. Nach 5 Minuten Fahrt fragt Günther mich, ob ich den wichtigen Umschlag hätte. Oh, Mist, der muss noch im Zimmer liegen. Wir drehen um, fahren erneut zum Hotel, holen den Umschlag und sind nun wieder auf dem Weg. 20min später: Wir kommen an. Leider ist unserer Kontaktperson im Urlaub. Alles ist ein wenig durcheinander. Wir warten, geben das Auto ab und warten nun erneut bis ein Fahrer kommt, um uns abzuholen. Es fängt an zu regnen und alle sind aufgeregt. (Hier hat es seit 1 Monat nicht mehr geregnet). Es ist 13.40Uhr. Karl kommt. Ein alter Mann, der durch Milwaukee fährt um Menschen von A nach B zu bringen. Früher habe ich auch lange Strecken quer durch die USA gemacht, aber jetzt bin ich für die Versicherung zu teuer, erzählt er uns. 2min später wissen wir auch warum. Er macht eine Vollbremsung, weil er riesen großen Pilonen auf der Straße übersehen hat.  Wir fahren zum Büro, erledigen den Papierkram, sind froh, dass alles geklappt hat und fahren nun weiter Richtung Bahnhof. 
Es ist 15Uhr. Hier sind viele Menschen, die alle wie wir nach Chicago wollen. Glüclicherweise hat der Zug Verspätung, sodass Günther und ich auch noch mitkönnen. Wir warten noch ein bisschen, steigen ein und finden im letzten Wagon ausreichend freie Plätze.  Ich schlafe sofort ein und bekomme auch sonst von der Fahrt nicht so viel mit. Es ist 17.20Uhr. Wir erreichen in Chicago. Es ist stressig hier. Viele Menschen laufen herum. Wir sortieren uns. Wir haben nichts reserviert. Fast alles ist ausgebucht. Wir fahren zu einem Hostel, wo vielleicht etwas frei sein könnte. Wenn nicht, dann sind müssen wir im Park schlafen, sage ich zu Günther. Wir verlassen das Bahnhofsgebäude. Es regnet. Ich habe ein schlechtes Gefühl mit unserer Unterkunft. Wir nehmen die Straßenbahn (Da sie recht alt ist, sticht sie aus der neuen und modernen Hochhauskulisse heraus) 
Es ist 18.55Uhr. Wir kommen an. Lasst mich nachschauen, ob ich noch 2 Betten finde, sagt der Hostel-Mensch. Wir sind eigentlich ausgebucht, aber es gibt noch 2 Betten in unterschiedlichen Zimmern. Nicht so schlimm, antworten wir. Und sie kosten jeweils 70 US-Dollar pro Nacht (Das sind 2 Wochen in Bolivien im Privatzimmer). Wie bitte?, frage ich ihn wohlwissend, dass er den Betrag wiederholen wird. Ja an diesem Wochenende ist ein riesen Musikfestival hier und noch mehr bla bla…Ich höre nicht mehr zu. Wir reden und versuchen viel. Es bringt alles nichts. Die ganze Stadt ist ausgebucht und die Menschen sind bereit unvorstellbar hohe Preise für Unterkünfte zu bezahlen. Genauso wie in diesem Hostel. Es ist 19.20Uhr. Günther und ich beratschlagen uns. Wir haben keine Möglichkeiten und bezahlen den Wucherpreis, damit wir doch nicht im verregneten Park schlafen müssen. Wir bringen unsere Sachen auf unsere Zimmer, essen und trinken Bier. Es ist 23Uhr. Wir sind beide müde und gehen mit der Erkenntnis ins Bett, dass Chicago schon jetzt unser Budget gesprengt hat.

Dienstag, 10. Juli 2012

Vom Verfahren und schöner Kulisse in Colorado.


Lieber Klaus-Peter,

es ist Dienstag 7 Uhr in der Früh. Ich schwitze und werde wach. Die Nacht hier vorne im Auto war besser als die erste, aber immer noch schlecht. Günther wird auch wach. Wir bauen unsere Innenraum-Schlaf-Konstruktion ab (Wir haben hier alles voll mit Anziehsachen gehängt, damit kein Licht hinein scheint) und gehen mit Handtuch und Kulturbeutel auf die Tankstellentoilette um uns frisch zu machen. Wir kaufen Kaffee und trinken ihn. Es ist 9Uhr. Wir bedanken uns bei der Tankstellen-Frau fürs Übernachten und fahren los. (Heute wollen wir Denver in Colorado erreichen). Günther fährt zuerst. Es gibt keine Straßenschilder, aber wir fahren einfach den Weg weiter, wo wir gestern aufgehört haben. Die Aussicht ist platt und es gibt nichts Besonderes zu entdecken. Es ist 10Uhr. Wir erreichen einen Kreisverkehr. Ein Schild sagt E191 Süd. Leider müssen wir genau in die andere Richtung. Wir sind verwirrt, halten bei einer Tankstelle und bekommen es vom Tankwart bestätigt: Wir sind die letzten 140km in die falsche Richtung gefahren. So eine Scheiße, fluchen Günther und ich synchron, warum haben die auch so wenige Schilder hier. Günther dreht um und ich schlaf ein. Es ist 12.40Uhr. Wir erreichen jene Stelle, wo wir gestern verwirrt rechts abgebogen sind. Dann war es ja doch kein Jugendstreich bei dem Schilder vertauscht wurde, sage ich zu Günther und bemerke jetzt erst, wie dumm der Gedanke war zu glauben, dass irgendwelche Kinder Straßenschilder inmitten vom Nichts vertauscht haben sollen. Wir finden die richtige Straße, machen Fahrertausch und sind nun wieder richtig unterwegs. 
Es ist 15Uhr. Wir machen Pause und wollen was essen und duschen. Wie immer gibt es nur Schnellrestaurants. Wir finden auch duschen, gehen aber nicht, weil wir zu sehr beim Essen getrödelt haben. (Auch gut, denn meine stinkenden Socken (2,5Tage getragen) habe ich heute Morgen auf dem Tankstellenparkplatz vergessen) Wir fahren weiter. Colorado ist super schön. Die Fahrt und die Kulisse ist die beste bisher. Wir fahren eine ganze Zeit entlang des Colorado Rivers. Wir durchqueren viele verschiedene Nationalparks (u.a. auch Rocky Mountains Nationalpark), sehen viel Wald und fahren häufig auf und ab. Es ist 21Uhr. Wir erreichen Denver (Hauptstadt von Colorado). Wir fahren durch die Stadt (auf den ersten Blick eine sehr schöne Stadt) und suchen eine Unterkunft. Wir fragen im Hotel 11 nach. Hier ist es ein wenig sehr teuer. Wir fahren weiter. Die einen wollen uns nicht, die anderen sind viel zu teuer. Es ist 22 Uhr. Nun sind wir wieder im Hotel 11 und übernachten hier (Der Rezeptionist ist  auch sehr nett). Das Zimmer ist groß. Es ist 23.30. Nun essen wir noch Erdnussbutter-Toastbrot auf dem Bett, aber gleich gehen wir schlafen, denn morgen liegt eine weitere lange Strecke vor uns (900km): Omaha in Nebraska.

Montag, 9. Juli 2012

Kühe und Grand Canyon.


Lieber Klaus-Peter,

es ist Montag, der 9. Juli. Mein Wecker geht nicht. Dennoch werde ich wach. Es ist 8Uhr. Günther und ich sind in einem neuen Zimmer im gleichen Hostel (Nach dem Samstagabend haben wir gestern nicht viel gemacht, außer geschlafen, mit dem Auto rumgefahren und Tankstellen gesucht/ Der Wagen braucht speziellen nicht auffindbaren Treibstoff). Wir stehen auf und gehen frühstücken. Günther macht und isst viele Pancakes (süße amerikanische Pfannenkuchen). Ich mache und esse 4 trockene Toastbrot, da ich meinen Magen bei seinem Neustart nicht zu viel zu muten möchte. Es ist 10Uhr. Wir packen unsere Sachen ins Auto und fahren los. Unser heutiges Ziel heißt: Grand Canyon („große Schlucht“) in Arizona. Um jene berühmte Schlucht angucken zu können, nehmen wir gerne einen Umweg in Höhe von 5 Stunden in Kauf. Wir fahren los und suchen zuerst eine Tankstelle auf, die wahrscheinlich unseren Sprit hat. Ne, den haben wir zurzeit nicht, sagt uns der Tankstellen-Mensch. Wir beschließen einfach loszufahren und hoffen nun, dass in den nächsten 170km eine passende Tankstelle kommt. 140km später: Nach einigen neuen Tank-Fehlversuchen, treffen wir einen indischen Tankwart. Auch hier fragen wir nach, ob er den speziellen Treibstoff hat. Nein, habe ich nicht, aber ihr könnte auch einen beliebigen anderen reinmachen. Schuld sei nur die Politik, fährt er fort. Günther und ich sind von seinen Argumenten überzeugt, tanken und hoffen, dass der Motor nicht explodieren wird. Es ist 12.15Uhr. Wir essen zu Mittag und wählen die einzige Möglichkeit, die man hier in den Vereinigten Staaten hat: Eines der unendlich vielen Schnellrestaurants. Auf der Toilette füllen wir unsere Wasserflaschen erneut auf: Mit heißem Wasser. Ich fahre noch ein bisschen weiter. Die Sicht ist, wie die ganze Zeit, unglaublich. In regelmäßigen zeitlichen Abständen höre ich mich oder Günther sagen: Wahnsinn, Abgefahren oder Wunderherrlich. 
Es ist 14.45Uhr. Wir befinden uns 70km vor dem Grand Canyon Nationalpark. Günther fährt weiter. Wir erreichen den Park, zahlen Eintritt und finden schnell einen Parkplatz. An der Schlucht angekommen wird mein Atem geraubt. Die Szenerie ist unbeschreiblich. Es gibt viele Berge und eine Schlucht. Günther hat die ganze Zeit ein wenig Angst. Er redet von hinabstürzen, umfallen und ob er wohl der erste ist, der hier runterfallen wird. Wir bleiben noch ein bisschen und genießen die Sicht. Es ist 16.45Uhr. Wir steigen ins Auto und sind nun auf dem Weg zum Ost-Ausgang des Parks. Wir fahren durch den Park entlang der Schlucht, finden noch einen weiteren Aussichtspunkt, halten erneut an, machen erneut unzählige Fotos und haben nun den Park wieder verlassen. Es ist 19.30Uhr. Wir machen Pause auf einem Supermarkt-Parkplatz, kaufen ein und essen bei uns hinten auf der Pritsche. Es ist dunkel. Ich will noch ein bisschen weiter fahren. Es ist 22Uhr. Die Schilderführung ist verwirrend. Wir drehen wieder um und entscheiden uns doch dafür hier rechts abzubiegen. 20min später: Ein Schock. Ich bin recht schnell unterwegs und entgegenkommende Auto machen Lichthupe. Ich bremse vorsichtshalber ab. Plötzlich sehe ich eine Kuh bei uns im Scheinwerfer Licht. Ich mache eine Vollbremsung und wir kommen passend zum Stehen. Sie will zu ihren Kuh-Freunden auf die andere Seite. Also haben die Kuh-Warnschilder doch was zu bedeuten, sage ich zu Günther. Er ist wieder hellwach. Wir fahren weiter, treffen noch ein paar Pferde und Hunde auf der Straße, fragen in diversen Motels nach Unterkunft, wollen aber nicht soviel bezahlen und landen schlussendlich gegen Mitternacht erneut auf einem Parkplatz von einer Tankstelle um hier zu nächtigen.

Samstag, 7. Juli 2012

Zu viel Laufen in Las Vegas.


Lieber Klaus-Peter,

ich werde wach. Es ist heiß. Die Sonne scheint ins Auto. Es ist sieben Uhr. Die Nacht war schrecklich. Geschlafen habe ich kaum. Ich mache Günther wach und wir gehen zusammen Toastbrot mit Erdnussbutter frühstücken. Wir putzen die Zähne, duschen nicht und befinden uns jetzt auf den Weg gen Las Vegas. Günther fährt und ich schlafe. Es ist 9 Uhr. Günther macht mich wach. Wir sind in Las Vegas. Nun müssen wir nur noch unser Hostel finden. Die Stadt ist wie ausgestorben. Dieses Phänomen erklären wir uns damit, dass es Samstagmorgen in der Früh ist. Wir fragen einen Mann, wo wir hinmüssen. Wir erreichen das Hostel, können uns aber noch nicht einschreiben. (Erst ab 14Uhr). Wir geben unser Gepäck und ruhen erst einmal im Aufenthaltsraum. Es ist 11Uhr. Wir beschließen, dass Kasino-Viertel von Las Vegas ein wenig genauer anzugucken. Wir laufen los. Es ist unendlich heiß und ich will mir einen Hut kaufen. Wir essen zu Mittag: Soviel Pizza, wie man will. Sowohl Günther als auch ich essen nicht viel. Wir gehen weiter. Nun habe ich kein Geld mehr, um mir einen Hut zu kaufen. Schnell fällt uns auf, dass wir die Distanzen (keine Angabe) unserer Karte unterschätzt haben (ca. 7km). Wir laufen an den ganz großen Hotels und Sehenswürdigkeiten vorbei, machen viele Fotos und kommen zu dem gemeinsamen Nenner, dass alles hier super künstlich ist. Es ist 14.40Uhr. Wir drehen um und beschließen Per-Anhalter zurück zu fahren. Nach 4 gescheiterten Versuchen, lassen wir es  sein. Wir laufen zurück. Während des Weges, sterbe ich fast 5 Mal. (Immer noch fühle ich mich nicht gut). Wir finden eine Bank, heben Geld ab und kaufen uns beide billige mexikanische Strohhüte. Es ist kurz nach 16Uhr. Wir erreichen das Hostel. Endlich können wir auf unser Zimmer (Es gibt eine Klimaanlage. Die Dinger sind wahrscheinlich der Grund, warum ich mich so kacke fühle. Aber egal, dafür ist es kalt) Wir ruhen, essen und trage uns für die Club-Nacht ein (inklusive Limousinen-Service) 

Es ist 21.30Uhr. Günther, Michael (ein super netter US-Amerikaner, der hier arbeitet) und ich trinken ein wenig Bier im Hof bei wohltemperierten gefühlten 30 Grad. Es ist 23Uhr. Gemeinsam mit 30 anderen Hostelbesuchern steigen wir in die Limousine (ein riesen Auto) und sind nun auf dem Weg zum Nachtclub. Ich werde schnell betrunken (es gibt freie Getränke während der Fahrt). Im Club angekommen sind viele hübsche Frauen am rumtanzen, aber es gibt auch dunkelhäutige dicke Amerikanerinen, die denken, dass sie gut aussehen und tanzen können. Günther und ich kommen über ein hier weiter zu trinken und Bier für je 8US-Dolar zu kaufen. Es ist 2.30Uhr morgens. Wir torkeln beide aus dem Club, verirren uns in einem Hotel und Casino und stehen nun an der Straße. Wir wollen erneut versuchen Per-Anhalter zu fahren (Wir sind ca. 8km von unserem Hostel entfernt) Verwunderlicherweise erscheint ein Auto, wie aus dem Nichts. Es sind zwei Blonde relativ gut aussehende amerikanische Amerikanerinnen, die in Las Vegas wohnen. 20US-Dolar müsst ihr bezahlen, sagt die Fahrerin. Ich beschwere mich und frage nach, warum hier keiner Per-Anhalter fährt (eigentlich weiß ich die Antwort: Hier sind einfach alle Menschen zu reich und können viel Geld fürs Taxi ausgeben). OK, 10 für beide. Wir steigen ein und erreichen unser Hostel. Wir gehen direkt ins Bett (mit Zähneputzen), aber ich brauche noch eine Weile, um einzuschlafen: Das Nachtleben in Las Vegas hat mich geschafft.

Freitag, 6. Juli 2012

Auf nach Las Vegas.


Lieber Klaus-Peter,

es ist der 6. Juli 7Uhr in der Früh. Wir stehen auf, packen unsere Sachen und gehen frühstücken (Wir müssen vor 12Uhr an einem Ort sein, wo wir ein Auto abholen mit dem wir nach Milwaukee, Wisconsin fahren). Tedd ist traurig. Er möchte, dass wir noch länger bleiben. Es geht nicht, wir müssen zu diesem Auto, sage ich ihm. Es ist 9.40Uhr. Wir verabschieden uns und fahren los. Nach einer Bahn-Bus-Laufen-Kombination und 1,45 Stunden später kommen wir an. Die beiden Mitarbeiter hier sind lustig. Sie klären uns über die Formalitäten auf: Wir müssen einen großen Pick-Up-Wagen nach Milwaukee in Wisconsin (ca. 3700km von hier) bringen. (Der Besitzer wohnt da oder so) Dafür haben wir genau 1 Woche Zeit. Es ist 13Uhr. Nachdem uns einer der beiden Mitarbeiter gezeigt hat, wie man Automatik-Getriebe fährt, sind wir nun auf der Straße (unser erster Zwischenstopp wird Las Vegas, Nevada, 880km, sein). Ich fahre zuerst. Der Wagen ist riesengroß und man muss sich erst einmal daran gewöhnen, dass man kleiner Autos einfach so überfahren kann. Wir fahren 1 Stunde und essen nun bei einem amerikanischen Schnellrestaurant zu Mittag. Die Portionen (wie alles hier) sind immens groß. Wir verlassen das Restaurant (klimatisiert) und bekommen einen Hitzeschlag. Es ist unendlich heiß. Wir fahren weiter. Die Route ist aufregend, obwohl es nicht viel zu sehen gibt, außer Berge, Wüstenlandschaft und große Autos. Der immer wieder kehrende Wechsel zwischen Hitze und klimatisierte Umgebung macht mir zu schaffen. Ich fühle mich nicht gut. Ich habe Kopfschmerzen. Es ist 17.30Uhr. Wir halten an einem Supermarkt und kaufen Früchte, Toastbrot und Erdnussbutter. Wir machen Fahrertausch. Von nun an fährt Günther weiter. Ich versuche zu schlafen. Es klappt aber nicht. Es ist 21.30Uhr. Günther kann auch nicht mehr. Wir halten an einem Rasthof 60km vor Las Vegas. Wir essen Toastbrot mit Erdnussbutter und machen uns schlafbereit. Es ist 23Uhr. Nun liegen wir hier vorne im Fahrerhaus. Es gibt nicht viel Platz, unbequem, heiß und ich habe immer noch Kopfschmerzen. Wenigstens haben wir ein Dach über dem Kopf, denke ich und wechsle erneut meine Schlafposition. 

Donnerstag, 5. Juli 2012

Viel Laufen in San Francisco.


Lieber Klaus-Peter,

ich werde wach. Jemand hat meinen Namen gerufen. Verwirrt schaue ich Günther an. Tedd ruft mich. Er ist im Badezimmer. Es ist 7:30Uhr. Beeilt euch ein wenig, sagt er. Warum, kann er mir auch nicht so genau erklären. (Manchmal ist Tedd sehr seltsam) Eine Stunde später. Wir gehen frühstücken. Günther und ich sind nun auf dem Weg (Tedd bleibt zuhause) zum Hafen. Wir wollen versuchen Boot-Tickets für die Insel „Alcatraz“ zu bekommen (Eine ehemalige berühmte Gefängnisinsel in der Bucht von San Francisco, ca. 3km vom Festland. Man kann da eine Führung hinmachen. Leider sind alle Touren für die nächsten 2 Wochen komplett ausverkauft) Wir kommen an und fragen ein wenig rum. Leider besteht keine Möglichkeit an Tickets zu kommen. Wir machen Fotos von der Insel, beschließen, dass die Tour überbewerten ist und laufen weiter die Küste entlang gen Westen in Richtung „Golden Gate Bridge“ (Das Wahrzeichen San Franciscos). Es ist 12 Uhr. Sobald die Sonne von den Wolken verdeckt wird, ist es kalt und ich muss mir einen Pullover anziehen. Sobald die Sonne wieder kommt, wird es warm und ich muss den Pullover wieder ausziehen. Diesen ganezn Vorgang wiederhole ich noch ungefähr 4-5 Mal, bis mir es zu blöd wird und ich mich entscheide im T-Shirt weiter zu laufen. Es ist 13.40Uhr. Nach einem langen Lauf (wir haben die Strecke unterschätzt) erreichen wir die Brücke. Sie ist groß, rot, beeindruckend und trennt den Pazifik von der San Francisco Bucht. Es ist sind viele Menschen hier. Wir laufen hinauf, sehen Delphine schwimmen und machen Fotos. 

Es ist 14.40Uhr. Wir beschließen umzukehren und laufen in Richtung Innenstadt. Wir stimmen überein nicht weiterlaufen zu wollen (ca. 7,4km). Wir laufen zu einer Straße und ich halte den Daumen raus. Das erste Auto hält sofort. Terry nimmt uns gerne mit. Er ist ein netter Amerikaner, der viel redet aber nicht so gut versteht. 15min später: Terry ist extra einen Umweg gefahren, damit er uns direkt hier vor Tedds Wohnung abgesetzt hat. Wir gehen hinein und ruhen ein wenig auf dem Bett. Es ist 16.30: Zusammen mit Tedd laufen Günther und ich in die Stadt. Tedd muss noch einige Sachen erledigen. Wir begleiten ihn. Es ist 19.10Uhr. Wir gehen in eine Bar (Tedds Stammkneipe). Es gibt ein Spezialangebot (jeden Tag): Wenn man ein Bier kauft, kann man soviele Hot-Dogs esse, wie man will. Die Barfrau fragt mich nach meinem Ausweis. Ich zeige ihr meine alte, zerrissene Kopie. Entschuldige, aber das reicht nicht, sagt sie. Kacke, sage ich. Tedd fragt mich vorwrufsvoll, ob ich keinen Ausweisdokument dabei hätte. Ich versuche ihm zu erklären, dass das Rumlaufen mit Dokumen in Südamerika nicht so weit verbreitet ist. Er versteht es nicht. (Vielleicht ist er dafür, wie er von sich auch selbst behauptet, zu sehr US-Amerikaner). 

Verärgert laufe ich zu Tedds Wohnung, hole meinen Ausweis und kehre nach weniger als 20 min zurück. Ich bestelle ein Bier, esse Hot-Dogs und alles ist wieder gut. Es ist 21Uhr. Günther und ich sind müde. Gemeinsam mit Tedd gehen wir zurück und fangen an einen Film zu schauen. Günther schläft sofort ein. Wo kann ich den ruhe ein wenig für mich alleine sein, frage ich Tedd. Oben auf dem Dach, antwortet er und gibt mir einen kleinen Hocker mit. Nun sitze ich hier oben. Vereinzelt jagen eingige Feuerwerk in die Luft. Es ist sehr kalt, ruhig und die Aussicht ist gut. Ich genieße es, mal einen Augenblick für mich alleine zu haben, denn morgen fahren Günther und ich schon mit dem Auto weiter. Der nächste Stopp: Las Vegas.

Mittwoch, 4. Juli 2012

Unabhängig in Amerika.


Lieber Klaus-Peter,

es ist Mitterwoch der 4. Juli kurz nach Mitternacht. Soeben bin ich in San Fransisco (Kalifornien, USA) gelandet. Ich bin gerade dabei den Migrationsprozess über mich ergehen zu lassen. Tedd (ein Freund aus dem Internet bei dem ich übernachten kann) will mich vom Flughafen abholen. Ich hole meinen Rucksack und gehe zum Ausgang. Es ist 00:30Uhr. Tedd ist nicht hier. Ich laufe ein wenig rum, finde ihn aber nicht. Dafür finde ich Internet und lese nun eine Nachricht von Tedd: Er hat sich ausgeperrt und kann nicht zum Flughafen kommen, um mich abzuholen. Ich rufe ihn an. Ich soll einen Bus nehmen und er holt mich dann in der Innenstadt San Francisco gegen 2:30Uhr. Naja nicht die Beste Zeit, aber er wird es schon wissen, denke ich. Ich warte ein bisschen und nehme jenen Bus um gen Zentrum zu fahren. Es ist 2Uhr. Ich steige aus und warte nun. Ich fühle mich seltsam. In Südamerika hätte ich nirgendwo auf offener Straße so warten können, denke ich. Eine halbe Stunde später: Glücklicherweise kommt Tedd und holt mich. Er ist 49 Jahre, humpelt und beherbergt für sein Leben gerne Reisende. Wir nehmen ein Taxi (Tedd läuft nicht gerne) und fahren zu seiner „Wohnung“. Seine Wohnung ist mitten in der Innenstadt San Franciscos im Herzen von „Chinatown“. Er öffnet die Tür. Seine Wohnung ist klein, sehr klein. Vielmehr ist es ein Zimmer und es gibt nur Platz für ein großes Bett. Hier kannst du schlafen, sagt er und keine Sorge, ich habe eine Freundin und bin nicht schwul, fährt er fort. Desweiteren erzählt er mir von fast 100 Gästen, die vor mir hier geschlafen haben. Na gut. Ich bin beruhigt und schlafe ein. Es ist 9 Uhr. Tedd und ich stehen auf und gehen frühstücken (recht günstig). Tedd redet viel. und mitunter sehr zusammenhangslos. Ich brauche eine Zeit, bis ich seine Art verstehe.

Es ist 11Uhr. Die Sonne scheint. Nun laufen wir ein bisschen rum. Heute ist Unabhängingkeitstag und die Straßen sind leer. Ich genieße die Ruhe. Es hängen viele Fahnen rum. San Francisco ist sehr schön, erzähle ich Tedd. Er freut sich. Wir gehen in das Straßenbahn-Museum (die Straßenbahnen hier sind sehr berühmt). Tedd ist begeistert. Ich bin es auch ein bisschen. Es ist 14Uhr. Wir essen zu Mittag und trinken Kaffee. Nun bin ich auf dem Weg, um Günther (ein Freund aus Deutschland) abzuholen. (Günther kommt mich besuchen und wir wollen zusammen nach New York fahren). Ich warte lange auf den Bus, fahre noch länger zum Flughafen und komme mit einer Verspätung von 45min am Flughafen an. Günther wartet schon. Aber erst 15min, beruhigt er mich. Ich freue mich ihn zu sehen. Wir nehmen den Direktbus in die Stadt und kommen gegen 18Uhr in Tedds Wohnung an. Auch er ist erst einmal überrascht von Tedds Zimmer. Du wirst auf einem Feldbett hier vorne schlafen, erklärt Tedd Günther und zeigt auf einen letzten kleinen Platz zwischen Bett und Computer. 

Es ist 18.40Uhr. Günther und ich sind auf dem Weg, um Sarah (eine Freundin aus Deutschland, sie studiert in Berkeley, 10km von San Francisco) am Hafen zu treffen. Günther und ich kommen an. Es sind unzählige Menschen hier. Viele tragen amerikanische Fahnen (Gegen halb 10 wird es ein Feuerwerk geben) Gegen 19.40Uhr treffen wir Sarah. Nun laufen wir gemeinsam durch die Gegend und gucken herum. Es ist 21.20Uhr. Wir finden einen Platz und gucken uns nun das Feuerwerk zum Unabhängigkeitstag an. Untermalt wird das ganze Spektakel mit US-amerikanischer patriotischer Musik. Die spinnen die Amis, denke ich. Aber Feuerwerken können sie. Es ist 22.30Uhr. Günther und ich laufen zurück. Ich lege mich ins Bett und Günther baut sein Bett auf. Er schläft sofort ein. Ich brauche noch ein bisschen, denn die ganzen neuen Eindrücke halten mich wach.

Montag, 2. Juli 2012

San José in Cost Rica...Naja!


Lieber Klaus-Peter,

Es ist 7Uhr der 2.Juli. Lautes wiederholendes Hupen weckt mich auf (Es ist ein Zug der Nahe des Hostels entlang fährt und immer wie wild hupt, damit Autos ihm Platz machen). Ich bin in San Jose, der Hauptstadt Costa Ricas (Ich bin gestern gegen späten Nachmittag hier angekommen.) Ich döse ein wenig weiter und beschließe gegen acht Uhr aufzustehen. Ich gehe duschen, habe aber leider keine Unterhose mehr, da ich vergessen habe zu waschen. Ich beschließe die, die ich anhabe den dritten Tag in Folge zu tragen. Ich frühstücke Brot mit Marmelade und königlicher Erdnussbutter (In dem Korb „Freies Essen“, wo ehemalige Hostelbesucher ihr nicht gegessenes Essen lassen können, befindet sich jene Erdnussbutter). Es ist 10Uhr. Ich gebe meine Wäsche ab und verlasse das Hostel um mir San Jose vorurteilsfrei anzuschauen (Ich habe von vielen gehört, dass es nicht so schön sein soll.) Ich laufe los und mache keine Fotos, da ich zu anfangs nichts fotowürdiges entdecken kann. Ich beschließe in die Einkaufsstraße zu gehen und nach Lauf-Schuhen zu suchen. Nach zwei gescheiterten Versuchen (es gibt keine Schuhe in meiner Größe) und der Erkenntnis, dass Costa Rica ziemlich teuer ist, beschließe ich keine Lauf-Schuhe zu kaufen und stattdessen zu einem Friseur zu gehen. (Das letzte Mal ist ein halbes Jahr her). Es ist 12Uhr. Nach einigem Suchen finde ich einen Friseur und betrete den Salon. Der Mann ist nett und gibt mir einige nützliche Informationen. Eine halbe Stunde und zu kurze Haare später gehe ich zurück zum Hostel. Ich erwärme mein Mittagessen vom Vortag (Burritos, selber gemacht und sehr gut) und ruhe ein wenig in der Hängematte am Schwimmbecken (das Hostel hier hat einen Garten mit Schwimmbecken). 
Es ist 14.30Uhr. Es ist bewölkt. Ich laufe los, finden einen Handwkers-Markt, kaufe Blödsinn und laufe nun wieder zurück zum Hostel. Ich höre Musik und lese ein wenig. Es ist 17Uhr. In kurzen Sachen gehe ich erneut los, friere zum ersten Mal seit 2 Monaten ein wenig und beschließe nach einigen Parks und rumlaufen, dass der besten Platz in San Jose mein Hostel ist. Es ist 18.30Uhr. Ich esse zu Abend, schaue noch einen Film und gammle den restlichen Abend. Morgen früh muss ich fit sein, denke ich, denn da geht mein Flieger nach San Fransisco, Kalifornien.

Samstag, 30. Juni 2012

Puerto Viejo auf dem Fahrrad.


Lieber Klaus-Peter,

es ist der letzte Tag im Monat Juni 9Uhr. Ich wach und stehe auf; gehe duschen. (Die beste Dusche seit an Beginn der Reise). Sie ist kalt. Ich bin begeistert, da es schon wieder sehr warm und schwül ist. Ich frühstücke die zweite Hälfte vom gestern gekauftem Brot mit Avocado. Es ist 10 Uhr. Todd und Olli kommen nicht aus dem Quark. Ich beschließe alleine loszugehen, um mir ein Fahrrad auszuleihen und ein bisschen rumzufahren. Ich kaufe eine Türe Nachos und Wasser (sehr teuer hier) im Supermarkt und finde schnell einen Fahrradverleiher. Mein zweirädriger Begleiter ist stilecht und sieht besser aus als sein Pendant aus Bocas del Tore. Ich ziehe mein T-Shirt aus, creme mich ein, setze meine Sonnenbrille auf und fahre los. Ich radle die Küste entlang und will mir die Nachbarstädte angucken. (Die Strände dort sollen besser sein als in Puerto Viejo) Der Weg nach Manzanillo ist atemberauend gut. Ich fahre durch Regenwälder entlang der Küste, sehe ab und an einsame Strände und schwitze. Es ist 12Uhr. 12km und ein Liter Wasser später komme ich an. Der Strand ist schön, lang und voll mit Menschen. (relative gesehen; Verglichen mit einsamen verlassenen Stränden). Ich lege mich hin, esse die Tüte Nachos, schlafe, schwimme und höre Musik (nicht alles gleichzeitig) Es ist 14Uhr. Ich fahre zurück in Richtung Puerto VIejo. Nach 5km bin ich sehr kaputt. Ich finde einen Strand, springe ins Meer und ruhe erneut. Es ist 16.30Uhr. Ich erreiche Puerto VIejo und gebe das Fahrrad zurück. Ich kaufe Nudeln, Tomaten-Sauce und mehr ein. (Ich möchte nicht auswärts essen, da es sehr teuer ist). 

Es ist 17.30Uhr. Ich kehre zurück zum Hostel und merke, dass ich Kopfschmerzen vor Hunger habe. Ich koche schnell und esse alles auf. Nun liege ich in der Hängematte und verdaue. Es ist 20.30Uhr. Todd, Olli und ich fangen das Trinken an. Es ist 23Uhr. Wir gehen aus. Es sind nicht viele Menschen unterwegs. Wir trinken lange und viel. Dennoch lasse ich die Zeit nicht aus den Augen. Morgen früh will ich nach San Jose (Hauptstadt Costa Ricas) fahren. Auf einmal ist es 4Uhr in der Früh. Zusammen mit Olli torkle ich zurück zum Hostel. Ich finde fremdes Essen in der Küche, esse es und bin froh, dass ich schnell einschlafe.

Freitag, 29. Juni 2012

Costa Rica: Reiche Küste und reich an Bananen.


Lieber Klaus-Peter,

es ist Freitag, der 29.6. 9Uhr. Ich wach auf und befinde mich immer noch in Bocas del Toro, Panama. (Das Hostel ist gut, die Menschen nett und viel Party) Heute will ich nach Puerto Viejo in Costa Rica ("Reiche Küste") fahren. Ich stehe auf, gehe duschen, packe meine Sachen und mache mir Frühstück. Die Sonne scheint und es ist sehr heiß. Ich ruhe ein wenig. Es ist 12Uhr. Ich nehme meine Sachen, verabschiede mich von meinen neuen Hostel-Freunden und gehe nun zu einem anderen Hostel, um von da aus gemeinsam mit Todd und Olli nach Costa Rica zu fahren. Die beiden sind gerade dabei ihre restlichen Sachen zusammenzupacken. Sie haben noch nicht gegessen. Dann fahren wir eben ein bisschen später los, sagt der Mann der uns fahren wird.  Es fängt wie wild an zu regnen (Die Wetterumschwünge hier sind sehr extrem) Gut das wir unter einem Dach sitzen, denke ich und trinke meinen Fruchtsaft. 

Es ist kurz vor 13Uhr. Wir fahren zum Boot und gehen hinein. Todd und ich sitzen vorne, direkt neben dem Fahrer. Es ist eng und es gibt viele Menschen. (Größenteils Israelis. Sie reisen gerne in Gruppen und sind auch sonst gerne unter sich.) Das Wetter ist immer noch schlecht. Die Fahrt ist rau und ich kann nicht schlafen. Wir kommen an und nehmen einen kleinen Bus, um zur Grenze zu fahren. Wir kommen an, bezahlen um Panama verlassen zu können, eine Gebühr von 3 USD (sehr seltsam) und überqueren nun mit all unseren Sachen zu Fuß eine Brücke, die Panama von Costa Rica trennt. Wir warten an dem costa-ricanischem Migrations-Büro. Ich bin an der Reihe. Sie wollen mich nicht reinlassen, weil ich keine Ausreise-Flugticket vorzeigen kann. Scheiße, sowas hatte ich doch schon einmal, fluche ich. Ich gehe zu einem Internet-Laden, um das Ticket auszudrucken (Ich habe schon eins. Ich werde von San Jose, Hauptstadt, Costa Rica verlassen). Eine Frau sagt mir soeben, dass der Service drei Dollar kostet. Ich will das nicht bezahlen und drehe um. Ich spreche erneut mit dem Migrations-Beamten und zeige ihm mein Rückflug Ticket nach Deutschland auf meinen Computer. Er segnet es ab. Ich bin froh und schwitze.
Es ist 16Uhr. Wir fahren weiter. Ich bin müde, kann und will aber nicht schlafen, weil die Landschaft hier zu interessant ist. Alles ist voll mit Bananen-Stauden und Plantagen. Ich schlafe ein. Es ist 17Uhr. Wir kommen an und bekommen ein gutes Hostel. Ich drehe meine Uhr eine Stunde zurück. Es ist 16.30Uhr. Ich laufe alleine los (Todd und Olli bleiben im Hostel). Puerto Viejo ist schön. Der Ort liegt inmitten eines Regenwaldes und hat einige Strände zu bieten. Ich laufe die „Hauptstrasse“ entlang und bin froh, dass ich in der Nebensaison hier bin. Es ist ruhig und die ganzen touristischen Plätze sind nicht voll. Es ist 19Uhr. Ich kehre zurück zum Hostel, schlafe ein bisschen, esse was und bin nun auf meinem Bett und frage mich, warum der Ventilator so schlecht ist.

Montag, 25. Juni 2012

Bananenrepublik Panama (Bocas del Toro).


Lieber Klaus-Peter,

Es ist Montagmorgen (25.Juni) 3 Minuten nach Mitternacht. Ich werde wach und befinde mich im Bus nach „Bocas del Toro“ (Eine Inselgruppe im Norden Panamas mit tropischen Temperaturen, da Regenwald). Ich fahre schon seit 4 Stunden und kann nicht schlafen. Ich habe keinen Platz und die Fahrt ist sehr holperig. Ich höre Musik und schlafe ein. Plötzlich werde ich wach. Ein Mann tippt mir auf die Schulter und sagt mir, dass wir da sind. Ich schau auf mein Handy (Meine bolivianische Uhr, die mir teilweise immer treue Dienste geleistet hat, habe ich auf dem Boot nach Panama vergessen). Es ist kurz vor 5. Wir waren schneller als üblicherweise, erklärt mir der Mann weiter. Ich steige aus und hole meine Sachen. Es ist dunkel und verschiedene Taxifahrer labern mich voll. Die Menschen hier reden fast alle Englisch (Es gibt viele Immigranten hier, aufgrund der Bananen-Industrie). Ich muss zum Hafen, um dann im Boot zu den Inseln zu fahren. Ich will kein Taxi nehmen. Eine Frau spricht mich an und sagt es sei besser eines zu nehmen, da der Weg zum Hafen gefährlich sei. Ein Taxifahrer bietet an für 1USD zu fahren. Ich schmeiß meine Sachen auf die Ladefläche und fahre los. Keine 5min später komme ich an. Ich kaufe ein Bootsticket und muss nun warten. Das erste Boot geht in einer Stunde. Ich warte und schlafe. Es ist 6Uhr. Ich gehe aufs Boot, genieße die Fahrt, sehe einen großen Bananen-Frachter, schlafe und komme gegen 6.40Uhr auf der Insel Colon an. Ich laufe zum Hostel, gehe hinein und liege nun hier wartend in der Hängematte bis eine verantwortliche Person kommt. Es ist 8.30Uhr. Ich bekomme ein Zimmer (2 Betten, keine Klimaanlage, aber dafür einen Ventilator) und schlafe erst einmal eine Runde. Es ist 12Uhr. Ich werde wach und schwitze. Ich gehe duschen und bin nun auf der Suche nach Mittagessen in der Stadt. Die Stadt ist schön und touristisch. Es ist warm. Ich finde lokales Essen. 
Es ist 13.15Uhr .Ich will mir ein Fahrradausleihen und finde einen Verleiher, der sich als Deutscher sieht (Er kommt aus Panama, favorisiert die deutsche Fußballmannschaft und redet in der „Wir“-Form, wenn er von der Europameisterschaft spricht). Ich muss lachen und radle los. Mein Fahrrad ist klein und nicht im Besten Zustand. Ich sehe Kühe, bin verwundert und mache ein Foto. Ich fahre weiter zu einem abgelegenen Strand (8km vom Zentrum). Es ist heiß und anstregender als gedacht. Ich komme an und ruhe im Schatten. Die Wellen sind stark, das Wasser blau und der Sand weiß. Ich ertappe mich dabei, wie ich die Szenerie als gegeben und normal abstempele. Es ist 16.30Uhr. Ich fahre zurück in die Stadt, gebe das Fahrrad zurück und abendesse eine Tüte Nachos und eine Packung salzige Kekse. Es ist 20Uhr. Ich gehe zurück in mein Zimmer und erschrecke mich. Kakerlaken haben sich über meine geschlossene Kekspackungen und die Mülltüte hergemacht. Auch eine Maus (sitzend auf dem Boden) wohnt der illustren Runde bei. Ich bin schockiert, ekele mich, gehe hinunter und frage nach, was zu tun sei. Ach das ist normal, bekomme ich von den anderen Gästen als Antwort. Na gut, denke ich, schmeiße die Kekse und den Müll in den Müll und hoffe doch sehr, dass ich heute Nacht in Ruhe schlafen kann.