Samstag, 14. Juli 2012

Das gute Chicago.


Lieber Klaus-Peter,

es ist Samstagmorgen 7Uhr. Ich stehe auf, gehe nicht duschen, gehe zum Nachbarzimmer und mache Günther wach. Wir frühstücken (es geht nur bis 9Uhr) und legen uns danach wieder hin. Es ist 11Uhr. Wir packen unsere Sachen zusammen, geben sie in den Gepäckraum ab und laufen nun in Richtung Strand (Für heute Nacht haben wir noch keine Unterkunft. Das Hostel hier ist vollkommen ausgebucht. Außerdem haben Günther und ich keine Lust erneut unendlich viel Geld zu bezahlen.) Es ist heiß und wir wechseln uns mit dem Schwitzen ab. Wir erreichen das Meer. (Es ist der Michigansee, der so groß wie ein Meer ist) und laufen südlich gen Innenstadt und Hochhausviertel. Hier gibt es viele Strandabschnitte. Leider haben sowohl Günther als auch ich die Badesachen vergessen, sodass es beim Oben-Ohne-Laufen bleibt. Wir erreichen einen berühmteren Abschnitt. Zumindest folgere ich das, da hier sehr viele Menschen unterwegs sind. Wir schauen bei einem Volleyball-Spiel zu und fragen uns, ob wir noch in den USA sind, da hier gar nicht mehr so viele dicken Menschen herumlaufen. Die trauen sich nicht an den Strand, scherzt Günther. Ich zeige auf eine dicke Frau im Wasser; mit Klamotten an. Wir müssen beide lachen. Es ist 13.30Uhr. Wir haben Hunger und laufen Richtung Innenstadt. Nach kurzem Suchen, finden wir ein Schnellrestaurant. Wir setzen uns hinein. Nach 10min fängt es wie blöd an zu regnen. Wir bleiben noch ein bisschen länger hier und essen Eis. Wir laufen weiter und machen den Fluss-Spaziergang entlang des Chicago-Flusses. Erneut kommen wir am Michigansee hinaus. 
Es ist 15.30Uhr. Wir gehen in die Stadt und machen viele Fotos der imposanten Hochhäuser. Es sind viele Touristen hier. Erneut fängt es stark zu regnen an. Wir stellen uns unter und beschließen mit der nächsten Straßenbahn zum Hostel zurückzufahren, um zu schauen wo wir die Nacht bleiben können. Es ist 17.30Uhr. Wir erreichen das Hostel. Ich habe eine Nachricht bekommen. Wir können bei Martin bleiben (Er hat mir eine Nachricht geschrieben, nachdem er meinen Hilferuf nach einer Herberge im Internet gelesen hatte). Ich rufe ihn an. Er erklärt uns den Weg. Auch Jeffrey (Ein verrückter Amerikaner, den wir hier aus dem Hostel kennen und auch keine Unterkunft hat) kann bei Martin übernachten. Es ist 18Uhr. Wir essen noch gratis Abendbrot und sind nun auf dem Weg zu Martins Wohnung. Wir kommen an. Ich rufe ihn an. Martin ist nicht zuhause. Aber geht einfach hinein, mein Mitbewohner Tott wird euch auf machen, sagt er mir. Wir gehen hinein, fahren in den 21. Stock und klopfen an der Tür. Keiner macht auf, aber die Tür ist offen. Wir gehen hinein. Die Wohnung ist riesen groß. Im geräumigen Wohnzimmer sitzt eine handvoll Menschen. Wir stellen uns vor. Keiner ist Tott oder Martin. Wir warten (Unser Schlafreich ist ein kleiner abgetrenntes Stück Raum neben der Küche). Tott kommt. Er zeigt uns ein wenig herum. Wir fahren aufs Dach-Geschoss. Die Sicht hier ist unglaublich. Schnell wird uns klar, dass in dieser Wohnung viel Betrieb ist. Alle 3 Bewohner kommen aus Litauen (viele vom Besuch auch) und alle arbeiten im Konstruktions-Gewerbe. Martin kommt. (Er ist ein 24jähriger lustiger Student) Mit ihm kommen weitere Menschen, die er eigentlich nicht kennt (wie er uns nachher erzählen wird). Es ist 23.30Uhr. Günther und ich laufen eine Runde, finden keine Bar und gehen zurück zur Wohnung. Es ist 1Uhr in der Früh.. Wir liegen nun im Bett. Im Wohnzimmer herrscht immer noch buntes Treiben. Mir ist es egal. Ich bin müde und froh, dass ich einen Schlafplatz habe, bei dem ich nicht arm werde.

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