Lieber Klaus-Peter,
Es ist Mittwochmorgen. Heute ist der letzte Tag auf Santa Cruz. Mein Boot nach Isabela geht um 2Uhr. Ich stehe auf, packe meine Tasche und gehe zum Frühstück. Um 10 bin ich mit Elisabeth (Name geändert) zum Kaffee trinken verabredet. Ich habe sie gestern beim Wandern und schwimmen kennengelernt (genauso wie die kleinen Haie, die ich traf). Sie kommt aus Österreich und kennt zufälligerweise Hildegard und Gertrud. Was en Ding. Sie kauft Kaffee, ich kauf nix. Ich esse wieder einmal für 3,50USD königlich zu Mittag. Es ist halb 2 und ich laufe zum Treffpunkt. Bei der Anlegestelle treffe ich zwei Deutsche, die gerade von der Insel Isabela wiederkommen. Sie empfehlen mir ein Hostel. Soll wunderschön sein und 20USD inkl. reichhaltigem Frühstück kosten. Mal schauen, ob ich dahin gehe, denke ich. Das Boot ist eine Art Speedboot und es hätte Platz für 20. Wir sind 9. Ich gehe weit ins Boot hinein und wundere mich nicht, warum alle lieber hinten bei den Außenbordmotoren sitzen wollen. Wir fahren los. Mit Schwimmwesten, weil es heute sehr unruhig werden kann, so wird verlautet. Nach den ersten Wellen, wird auch mir nun endlich klar, warum keiner soweit vorneseitzen wollte. Ich wackle wie blöd auf und ab und nehmen bei jeder neuen Welle, die volle Höhe mit. (Da die Motoren hinten sitzen, geht das Boot vorne hoch beim Fahren. Wenn eine Welle kommt, ist es doof für alle, aber besonders für die, die weiter vorne sitzen). Egal, denke ich, sind ja eh nur zwei Stunden. Ich fange an die Leute zu bewundern, die schon im Sitzen am schlafen sind und versuche weiterhin meinen Magen mit gutem Zureden zu beruhigen.Nun schlafe ich auch. Um viertel vor 4 wache ich auf und wundere mich über mich selbst, dass ich geschlafen habe.
Wir erreichen Isla Isabela, bezahlen 5USD Eintritt und laufen wie beim Flughafen über ein Desinfektions-Ding für die Schuhe. Ich laufe los Richtung Stadt und fange an das empfohlene Hostel zu suchen. Isabela ist sehr verschlafen, wie ein kleines Fischerdorf. Es gibt keine richtige Straßen nur Sandwege. Eine Kirche wird gerade erst gebaut. Genauso wie ein Supermarkt. Das Hostal, es heißt übersetzt „Der Dschungel“, liegt ein wenig außerhalb. Das finde ich gut. Und dass es direkt am Strand liegt und ich aus meinem Doppelzimmer direkt aufs Meer schauen kann, finde ich auch gut. Das Hostel kostet regulär 15Usd plus 5USD Frühstück. Ich erzähle den Besitzern dass mein Reiseführer mir sagt, es kostet nur 10Dollar pro Nacht. Er findet keine Erklärung dafür und wir einigen uns auf 14USD (inkl. Frühstück). Das es hierfür richtig günstig ist, bestätigt sich 9 min später, als ich zufällig mitbekomme, wie Besitzer A sich telefonisch bei Besitzer B rechtfertigen muss (Die Begründung habe ich nicht verstanden). Nun habe ich ein schlechtes Gewissen. Sollen doch die reichen Touristen mehr bezahlen. Jawohl! Nun habe ich kein schlechtes Gewissen mehr. Dann kann ich ja nun vielleicht so eine eintägige teure Touristen-Tour mal mitmachen, überlege ich und schlafe mit Meeresrauschen auf meinem bequemen Doppelbett zufrieden ein.
Alter Banker....
AntwortenLöschenDollar, Dollar, dollar, is what i need..
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