Lieber Klaus-Peter,

der erste Tag in Puerto Ayora, Santa Cruz beginnt. Um 7 Uhr geht mein Wecker. Ich stehe auf, dusche und gehe zum Frühstück. Für 3 Dollar ein guter Preis. Ich verlasse das Hostel und laufe los Richtung Südwest. Warum? Weiß ich auch nicht so genau. Ich laufe und mache viele Fotos. Krebse, kleine Leguane (die laufen hier wie blöd rum), Pelikane und ein dicker Seelöwe (versteckt auf einem Vorsprung hinter einer Mauer; aber da ich groß bin kann ich über die Mauer drüber gucken) versüßen mir morgens direkt den noch nicht so sonnigen Tag. Neben Tiere, werden alte Leute heute meine Hauptmotive, denke ich und mache ein weiteres Fotos von einem älteren amerikanischem Ehepaar mit Kameras und lustigen Hüten. Nach einigerer Zeit finde ich einen Eingang vom Charles Darwin Center. Eine Art Nationalpark. Dieser ist sehr berühmt. Glaube ich. Eine Aufzuchtstation für Schildkröten startet den Rundgang und überall wachsen Kakteen an Bäumen. Sehr interessant! Bei den Baby-Schildkröten mache ich eine längere Pause und sehe wie eine Schildkröte auf dem Rücken liegt. Ich fühle mich hilflos. Nach ca. 15 min kommen 2 Touristen und ein Führer vorbei. Auch diese sehen jene Schildkröte. Ich lausche, überlege, rechne und komme zu dem Ergebnis, dass das verunglückte Baby noch 10min zu leben hat, wenn nicht was passiert. Ich werde unruhig. Dies jedoch unbegründet, ein Wärter kommt und rettet die Kleine von den Strapazen. Ich laufe weiter. Aus den kleinen Schildkröten werden große Schildkröte. Sehr große Schildkröten. Untern anderem auch Der Einsame George und seine 2 Frauen. Sie wurden damals von einer anderen Insel gerettet, als sie kurz vorm Aussterben waren. Ich gehe weiter und entdecke genauso gefährdete Leguane. Bei denen waren mitunter Ziegen die Ursache dafür. Scheiß Ziegen, Ihr seid Reptilien und seht sehr gefährlich aus: also warum von Ziegen? frage ich die faulherumliegenden Leguane (auch große Leguane liegen hier wie blöd rum) und mache eine Pause bei Darwins Finken.
Auf dem Rückweg entdecke ich eine offene Zauntür, ein wenig abseits des regulären Weges. Ich denke nicht weiter nach und gehe, draufgängerisch wie ich bin, einfach hindurch. Ein atemraubender Ausblick, unzählige Leguane (2 von ihnen haben miteinander gekämpft: Warum? Das hab ich mich auch gefragt) und Einheimische, die mit einer Schnur (ohne Angel) Fische fangen. Ich verlasse das Gebiet, laufe in die Zivilisation und entdecke ein Geschäft, das „Morning Glory“ heißt. Passt irgendwie, schmunzele und gehe weiter. (Anmerkung der Redaktion: „Morning Glory“ ist ein Albumtitel, der britischen Rockband „Oasis“) Ich laufe weiter, esse ein großes lokales Mittagessen für insgesamt 3,50USD (inkl. Suppe und Getränk), fahre am Nachmittag mit dem Wassertaxi zu einem deutschen Strand, der gar nicht deutsch ist, sondern nur so heißt, kehre gegen halb 6 heim und esse Kekse zu Abend. Nun liege draußen in der Hängematte und schreibe ein wenig. Welch wunderbarer Tag.
Hast du keine Angst vor den vielen unbekannten Tieren?
AntwortenLöschenwohl er vor den amerikanern...
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