Dienstag, 20. März 2012

Von bekannten Menschen.

Lieber Klaus-Peter,

es ist Dienstag, der 20. März 9Uhr in der früh. Ich werde wach, geschlafen habe ich gut. Ich gehe frühstücken und ruhe ein wenig. Es ist 11Uhr. Ich ziehe meine Badehose an und packe ein Handtuch in meinen Jutebeutel. Ich will an den Strand. Ich laufe los, gehe in einen Supermarkt und kaufe Sachen für den Tag. Ich verlasse den Supermarkt. Gerade fällt mir auf, dass es total bewölkt und nicht so warm ist. Ich überlege, gehe zurück zum Hostel und ändere meine Tagespläne. Ich beschließe nach Coquimbo zu fahren. (Coquimbo ist ein Hafenort 15km von La Serena entfernt). Ich rede mit 2 Australierinnen. Sie fahren heute auch dort hin; aber mit dem Fahrrad. Ich denke drüber nach. Ich bin zu faul und möchte nicht so viel Geld für das Fahrradleihen ausgeben. Es ist 12.30Uhr. Ich nehme den örtlichen Bus und bezahle wenig.  Eine halbe Stunde später. Ich steige aus und mir fällt direkt auf, dass ich viel zu früh ausgestiegen bin. Ich laufe los und orientiere mich an einem großen Kreuz, das auf einem Berg steht und ungefähr in der Mitte Coquimbos ist. Es ist 14Uhr. Ich habe Hunger und esse Fisch mit Reis. Nach dem Essen erreiche ich den Hafen. Er ist klein und nicht besonders schick. Dennoch bleibe ich eine Weile hier und gucke. Ein Mann spricht mich an. Er hat eine Handpuppe um den rechten Arm gelegt und will, dass ich in seinem Restaurant zu Mittag esse. (Er hat nur noch wenige Zähne im Mund. Genauso wenig, verstehe ich sein Englisch.) Ich bejahe und sage, dass ich gleich bei ihm vorbeischauen werde. Ich gehe natürlich nicht hin und suche stattdessen einen Kaffee-Platz hier in der Innenstadt. Ich finde keinen. Deprimiert schaue ich auf meine Uhr: Kurz nach 4. Spontan beschließe ich einen vorbeifahrenden Bus nach La Serena zu nehmen. 
Es ist 18Uhr. Ich kehre zurück zum Hostel und treffe auf zwei neue Zimmernachbarn: 2 Deutsche. (Einer kennt meinen Ort, wo ich aufgewachsen bin. Er kommt aus der dazugehörenden Kreisstadt) Sie sind nett. Wir trinken Dosenbier. Es ist 21Uhr. Wir beschließen in eine Bar zu gehen. Es ist gemütlich hier: ein wenig verraucht, aber es läuft gute Musik. Wir unterhalten uns auch mit Chileninnen. Es ist 23Uhr. Ein Straßenverkäufer, Anfang 40, kommt vorbei und will uns Sachen verkaufen (Armbänder und Kürbis-Bongs). Meine erste antrainierte Geste ist eine ablehnende. Der Mann fragt auf Deutsch: Warum? Ich wundere mich. Er klärt mich auf: Er kommt aus Ost-Berlin, heißt Otto-Fritz (zuerst stell er sich mit Otto vor, dann mit Fritz. Als er seinen richtigen Namen nennt, habe ich das Interesse verloren) trägt eine lustige Brille und ist seit dem Mauerfall am Reisen (er wohnt schon seit längerem hier in La Serena). Ich bin beeindruckt und kaufe deshalb ein Armband (das günstigste). Es ist 1Uhr in der Früh. Wir gehen zurück zum Hostel. Ich bin angetrunken und müde. Diese Kombination lässt mich schnell einschlafen. Sehr gut!

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