Dienstag, 27. März 2012

Valparaíso, ein Weltkulturerbe a.D.

Lieber Klaus-Peter,

es ist Dienstag der 27.3.2011 8.30Uhr. Hannelore macht mich soeben wach. Sie steht angezogen vor mir und sagt, dass sie nun arbeiten geht. Ich stehe auch auf und sie geht arbeiten. Heute will ich nach Valparaíso (Eine Küstenstadt 2Stunden von hier entfernt. Sie zählt zu UNESCOs Weltkulturerben und soll interessant sein.) Ich stehe auf, dusche, packe meine Sachen und mache mich auf Richtung Busterminal. Es ist 10.15Uhr. Ich erreiche das Busterminal, kaufe ein Ticket und nehme den Bus um 10.20Uhr. Sehr gute zeitliche Abstimmung aufeinanderfolgende unabhängiger Abläufe, denke ich und strecke meine Beine aus. Der Bus ist bequem und ich habe Platz. Folglich schlafe ich sofort ein. Ich werde wach. Wir sind kurz vor Valparaíso. Ich frage den Bus-Steward, wo das Busterminal ist und ob ich zu meinem rausgesuchten Hostel laufen könnte. Er bejaht und erzählt mir, dass beides recht zentral liegt. Es ist 12.30Uhr. Ich steige aus und besorge mir einen Stadtplan. Schnell wird mir klar, dass der Bus-Steward keine Ahnung hatte. Ich bin ziemlich weit weg von der Innenstadt. Da ich fürs Taxi zu geizig bin und ich mir Valparaíso eh anschauen möchte, laufe ich los. Ich laufe entlang der Küste gen Osten. Das Meer kann ich leider nicht sehen. Ein Hafen und ein riesengroßer kilometerlanger Zaun versperrt die Sicht. Es ist bewölkt und nicht besonders warm. Es ist 13.30Uhr. Ich erreich das Hostel. Trotz Nebensaison gibt es glücklicherweise noch Platz hier. (Ich bin der einzige Gast im ganzen Hostel und schlafe alleine in einem 7er Zimmer). Ich wohne in einem ziemlich teuren und touristischen Viertel. Daher beschließe ich nicht hier zu essen, sondern hungernd weiterzusuchen. Es ist 15Uhr. Ich sitze in einem Restaurant und esse Fleisch mit Pommes. Ich beende das Essen und laufe weiter. Die ganze Stadt ist bunt. (Neben den bunten Fassaden ist alles voll mit Graffitis) Es gibt unzählige kleine Gasse und alte Häuser. (So wirklich schön ist es hier aber nicht; dennoch lässt sich erahnen warum UNESCO hier mal ein Erbe rausgemacht hat)  Neben 20 oder 30 Hügeln, die in der ganzen Stadt verteilt sind, gibt es ähnlich  viele aufzugähnliche Lifte. 

Es ist 16Uhr. Mit einem jener Lifte fahre ich einen jener Hügel hoch. Die Fahrt dauert 30 Sekunden. Von hier oben habe ich einen wunderbaren Blick über das bunte und zugleich graue Valparaíso. Der Hafen lässt mich an Deutschland erinnern (Ein riesen Schiff mit der Aufschrift „Hamburg“ macht gerade im Hafen Pause. Er war mal der größte und wichtigste Hafen des amerikanischen Kontinents). Es ist 17Uhr. Ich gehe in ein Marine-Museum, trinke einen Kaffee und mache mich auf den Rückweg. Ich kaufe Brot, zwei Bananen, Milch und eine Avocado. Es ist 19.30Uhr. Nun bin ich im Hostel und esse. Ich bin müde und muss verdauen.

1 Kommentar:

  1. Schade, das so wunderbare Gebäude so verschandelt werden; was steckt da für eine ungeahnte, sinnlose Energie, schön wäre wenn diese in positive Bahnen gelenkt werden könnte.

    AntwortenLöschen