Samstag, 22. Oktober 2011

ACDC, Pink Floyd und Metallica

Lieber Klaus-Peter,

es ist Samstagmorgen. Wir wollen in den Cotapaxi Nationalpark (ca. 70km von Quito) und den höchsten noch aktiven Vulkan der Welt angucken (Cotapaxi, irgendwann ist er das letzte Mal ausgebrochen). Treffpunkt mit Gertrud, Hildegard, Chris, Mona (Österreich) und Nicki (US) ist um 8:30 Uhr in Quitumbe (Terminal), ganz im Süden der Stadt und ca. 400km von meinem Haus entfernt. Ich esse reichlich zum Frühstück und mache mich eine Stunde vorher auf den Weg Richtung Busterminal. Ich laufe zur Haltstelle und mir wird direkt gesagt, dass kein Bus Richtung Süden direkt durchfährt. Mist, aber egal. Ich fahre soviele Stationen wie ich kann für 25Cent und steige um, in ein Taxi, weil ich nicht weiß, ob noch irgendetwas anderes dahin fährt, wo ich hin will. Der Taxifahrer ist nett und wir unterhalten uns (ja es war fast eine Unterhaltung). Als wir an einer Ampel halten sehe ich zwei Hunde auf dem Bürgersteig liegen (hier laufen ungefähr immer und überall Hunde rum). Der eine (männlich, groß) streichelt den anderen (vermutlich weiblich) mit seiner Pfote. Ich denke: „ach, wie niedlich!“ Keine Sekunde später, streckt sich der größere Hund und versucht seine geballte Männlichkeit der Damen gens Gesicht zu „drücken“. Die Hündin bellt und rennt weg. Der Taxifahrer muss lachen und ich auch: Wie bei uns Menschen, denke ich und schmunzele.
Die Ampel wird grün. Wir fahren weiter. Mit 25min Verspätung komme ich am Treffpunkt an. Ich bin der erste. Ich kaufe mein Ticket und warte. Die andere trudeln nach und nach ein, ihre Tickets schon gekauft, sodass wir um halb zehn losfahren wollen. Blöd ist nun, dass wir, 6 Personen, drei unterschiedliche Busfahrten mit unterschiedlichen Veranstaltern gekauft hatten.  Das heißt, wir teilen uns auf und treffen uns ca. 1,5h später am Nationalpark. Ich fahre alleine im Bus, aber die netten Menschen sagen mir passend Bescheid, wo ich aussteigen muss. An der Haltestelle „nationalpark Cotapaxi“ angekommen vereint sich unsere illustre Reisetruppe wieder. Da die Haltestelle weit von dem eigentlichen Berg entfernt ist (2h Fahrt), fahren wir mit einem Pick-up und einem kleinen Bus (jeweils 3 Personen) Richtung Cotapaxi. Ich sitze mit Chris und Nicki auf der Pritsche des Pick-Ups und genießen die Aussicht. Chris bekommt einen Anruf, der Kleinbus der anderen habe einen Achsenbruch erlitten (es ist sehr holprig hier). Wir drehen um, lesen die anderen drei auf und fahren weiter. Am Fuße des Berges angekommen (4500m Höhe) ist Ende der Fahrt und wir starten unsere ersten Bergsteigerversuche um zum Refugio, eine Hütte auf 4800m, zu kommen. Nach 10min machen wir Pause und essen was. Tags zuvor haben wir reichlich eingekauft, sodass wir uns nun mit einem Picknick inmitten der Bergroute stärken können. Es nützt nichts, die erste, Nicki, macht schlapp und bleibt beim Pick-up-Fahrer. Auch mir macht die Höhenluft zu schaffen, aber die Hütte ist ja nur 300m höher, denke ich und laufe weiter. Nach ca. 1,5h (normal: 40min) kommen wir ziemlich erschöpft beim Refugio an, nachdem wir vorher auf dem Weg dorthin viele lustige Menschen getroffen haben, die mit uns Bilder machen wollten.
Wir trinken heißen Tee, ruhen uns ca. 10min aus und gehen wieder runter, weil wir weiter fahren. Auf dem Rückweg machen wir halt bei einer Lagune. Auch hier machen wir Bilder und auch hier fragen uns Menschen, ob wir alle zusammen ein Bild machen wollen. Gegen halb 7 erreichen wir die Haltestelle „nationalpark Coatapaxi“, bezahlen unserem Pick-Up-Fahrer jeder 15Geld, freuen uns, halten ein Bus an und fahren 1,12h nach Quitumbe in Quito. Da ich mal wieder im blöden Süden der Stadt bin, brauche ich noch 1,5h um nach Hause zu kommen. Während der Fahrt höre ich fremde Handymusik und finde es angenehm. Gegen halb 9 erreiche ich total erschöpft und sandig mein Badezimmer, an dem ich mich sofort vergehe. (Anmerkung der Redaktion: Das Wort heißt "Cotopaxi".)

3 Kommentare:

  1. Der Name Cotopaxi bedeutet „Thron des Mondes“. Den einheimischen Völkern der Region galt der Berg schon vor dem Beginn der Inkaherrschaft im 15. Jahrhundert als Heiliger Berg. Er wurde als Regenspender und damit Garant für die Fruchtbarkeit des Landes und als Sitz von Göttern verehrt.[1]

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  2. warum denn der titel? oder hab ich irgendwas nicht gerafft?

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  3. das waren die bands, die ich abends auf der heimfahrt (handymusik) gehört habe.

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