Montag, 21. Mai 2012

Rumlaufen in Buenos Aires.


Lieber Klaus-Peter,

Ich werde wach. Es ist spät. Meine Uhr sagt Montag, 11.30Uhr. Ich stehe und räume auf. Als ich die Wohnung verlasse ist es 12.45Uhr. Das Wetter ist schlecht. Es ist nebelig und es regenet ein bisschen. Ich nehme einen Bus und fahre Richtung Innenstadt. Der Bus ist voll. Viele Menschen sind unterwegs. Ich steige in der Nähe von Florida aus. (Florida ist die Einkaufsstraße hier in Buenos Aires. Sie ist sehr lang) Schnell langweilt und nervt mich die ganze Einkaufsumgebung. Es ist 14Uhr. Ich betrete ein amerikanisches Restaurant und esse Hamburger. Sie schmecken fad. Nun bin ich auf den Weg in Richtung Hafen. Ich erreiche die Bootsanleger-Stelle und frage nach, wie teuer ein Ticket per Boot nach Colonia del Sacramento in Uruguay (soll schön sein da) ist. Der mir gesagte Preis ist doppelt so hoch wie mir mein Reiseführer sagt. (Das Buch ist ca. 2Jahre alt und Argentinien hat eine Inflationsrate von jährlich min. 10Prozent. Also passt es doch fast.) Ich setze mich eine Weile hin und überlege. Ich komme zu dem Entschluss erst einmal zum Busterminal zu gehen, um da weiter zu gucken. Nach 10min erreiche ich den Busbahnhof. So ein großen Busbahnhof habe ich noch nie gesehen. Es gibt 3 Etagen und ungefähr 150 Busgesellschaften hier. Nach einer Zeit des Herumirrens und –fragens stelle ich fest, dass es keine Busverbindungen nach Colonia gibt. Eine Frau erklärt mir den Weg zum Boots-Büro hier am Terminal. Ich gehe hin, bekomme einen besseren Preis als vorher, kaufe ein Ticket und freue mich, dass ich morgen früh um 9.30Uhr 3 Stunden lang Bootsfahren kann. 
Es ist 15.30Uhr. Ich laufe los um mich mit Lucy in Palermo (Bar und Restaurant-Vertel) zu treffen. Das Wetter ist schlecht. Ich erreiche einen Park. Soeben passiere ich einen pompösen Eingangstür. Ich bleibe stehen und gucke. Es ist ein Friedhof. Ich gehe hinein und mache Fotos (das macht man hier so). Ich verlasse den Friedhof recht schnell wieder und frage mich, warum man sich sogar bei den Grabmälern in Größe und Geilheit messen muss. Kranke Welt, denke ich und laufe in die falsche Richtung weiter. Dies fällt mir 18min später auf. Ich drehe erneut um und laufe nun entlang der Hauptstraße. Es ist 18.35. Ich erreiche Lucy’s Haus, sie öffnet mir die Tür, wir begrüßen uns und sie wundert sich mich anzutreffen (hatten uns gegen 15Uhr verabredet). Wir verlassen das Haus um Fleisch essen zu gehen (Argentinien ist berühmt für Fleisch). Nach einer Weile des Nicht-Entscheidens gehen wir in ein Restaurant. Es ist 20Uhr. Vor mir steht das schönste Steak, dass ich jemals gesehen habe. Und schmecken tut es auch wunderbar, wie ich gerade bemerke. Wir beenden unser Mahl, gehen  in eine holländische Kneipe gegenüber, hören gute Musik und trinken einen Cocktail. Nun sitze ich im Bus nach Hause. Es ist 23.10Uhr. Ich weiß nicht wo ich bin. Ich bin einfach irgendwo ausgestiegen. Ich frage 2 Personen und sie erklären mir den Weg. Ich brauche weitere 15min. Ich erreiche die Wohnung und warte nun, dass es morgen wird und ich Bootfahren kann. Aber eins ist sicher: Ich werde noch einmal herkommen.

1 Kommentar:

  1. Geilo!!! das Schiff is die Libertad von der Argentinischen Marine. die ist auf der Sail 2015 in Bremerhaven zu bewundern. haste noch mehr fotos davon?? grüsse chris

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