Lieber Klaus-Peter,
Ich werde wach. Es ist
10Uhr. Ich habe gut geschlafen. Ich stehe auf, räume die Matratze weg und ein wenig das Wohnzimmer auf. Ich gehe duschen. Es ist kurz nach elf. Ich nehme
meine Schlüssel und gehe aus der Wohnung um mir Buenos Aires mal ein wenig genauer
anzugucken. Ich gehe zur Bushaltestelle, erwische den richtigen Bus Richtung
Zentrum und habe noch ausreichend Geld um die Fahrt zu bezahlen (Nun habe ich noch
umgerechnet kein Geld mehr. Ich habe kein Geld, um mir was zu esse zu
kaufen.) Ich sitze im Bus. Ich bin hungrig und nicht ganz sicher wo ich
aussteigen muss. Es ist kurz vor 12. Ich
steige aus und befinde mich direkt beim Obelisken (Wahrzeichen von Buenos Aires).
Jener Obelisk befindet sich inmitten der breitesten Straße der Welt (sie hat
ungefähr 27 Spuren). Ich mache Fotos, hebe Geld ab und kaufe im Supermarkt
Brot, Saft, Wurst und Bananen; esse aber noch nicht (Dafür brauche ich einen Park) Ich gehe los und fange an Sachen anzugucken.
Viele Gebäude hier sind alt und schön. Ich laufe weiter in Richtung Damm (Am Rand von Buenos Aires gibt es 4 oder 5 Damm-Becken). Es ist 14Uhr. Ich
erreiche das Hafengebiet. Nun mache ich Pause auf einer der vielen Bänken
hier. Die Aussicht ist schön. Die Umgebung erinnert mich an Deutschland. Es
ist ruhig. Ich esse Brot, Wurst und Bananen und trinke Saft. Ich bin gerne
hier.

Soeben hat sich ein Mädchen auf eine Bank neben mir gesetzt. Sie heißt
Maria und kommt aus Kolumbien. Wir reden ein wenig und sie schlägt vor, dass
wir uns gemeinsam das Nationalreservat anschauen (Es ist ein großer Park
zwischen der Stadt Buenos Aires und dem Meer bzw. dem Rio de la Plata).Wir
laufen los. Maria studiert hier Medizin. Sie will später mal in der plastischen
Chirurgie arbeiten. Mein Gesichtsausdruck verrät meine Haltung (Kolumbien ist
berühmt für Schönheitschirurgie und auch Argentinien ist groß im Geschäft mit der zweiten Schönheit).
Nein, nicht Schönheitschirurgie, sondern plastische Unfallchirurgie, antwortet
sie. Ich bin ein wenig erleichtert, wobei ich mir immer noch nicht sicher bin,
ob ihre Nase echt ist. Ich schmunzele. Der Park ist schön. Wir laufen viel.

Es
ist 17.30Uhr. Ich bin müde und sitze nun im Bus zurück. Ich erreiche die Wohnung
eine gute halbe Stunde später, nachdem ich zweimal mit dem Aufzug auf und ab
gefahren bin (warum weiß ich auch nicht) Ich lege mich auf die Couch, esse und
schlafe ein wenig. Es ist 20Uhr. Pam will mir ein wenig die Stadt zeigen. Wir
fahren mit dem Bus Richtung Plaza de Mayo. Hier steht das „Casa Rosada“ – Das Regierungsgebäude,
das übersetzt „Rosa Haus“ heißt. Warum es so heißt, sehe ich gerade vor mir. Es
ist rosa beleuchtet. Wir laufen weiter. Pam zeigt mir die Theaterstraße, das Kongress
Gebäude und viele Essensplätze (Ich glaube sie mag Essen). Sie ist voller Energie und ich glaube sie mas es mir die ganzen Dinge zu zeigen. Es ist 23.20. Ich
steige in einen Bus und fahre alleine zur Wohnung (Pam schläft auswärts).
Erneut komme ich müde hier an. Buenos Aires hat mich erneut geschafft. Gute
Nacht!