Samstag, 4. Februar 2012

Vom Nord-Süd-Gefälle in Cochabamba.

Lieber Klaus-Peter,

eine Woche ist vergangen. Es ist Samstag, der 4.Februar 2012. Ich werde wach, schaue auf meine Uhr und wundere mich warum es schon 13Uhr ist.  Da fällt mir grade wieder ein, dass ich gestern Abend noch lange unterwegs war. Dieser Einfall wird von meinen Kopfschmerzen bestätigt. Ich gehe duschen und werde langsam wieder wach. Es ist 15Uhr. Heute sind Lucy und Jane aus La Paz hier angekommen. Sie wollen mich dieses Wochenende besuchen. Leider hat keiner von ihnen eine Handynummer. Ich kenne lediglich die Adresse ihres Hostels. Ich mache mich auf den Weg, um nachzugcken, ob sie vielleicht in ihrer Unterkunft sind. Das Hostel liegt am anderen Ende der Stadt (im Süden, in einem ärmeren Viertel). Ich komme gegen halb 4 an. Es ist recht schön hier, denke ich. Natürlich sind sie nicht hier. Ich gehe in ein Internetcafe und schreibe den beiden eine Nachricht, dass wir uns heute Abend zum Abendbrot treffen können. In dieser Gegend bin ich noch nie gewesen, fällt mir gerade auf. Ich beschließe hier mal ein wenig rumzulaufen. Es ist in der Nähe des Busterminal und der Laguna. (Die Laguna hat einen sehr irreführenden Namen. Sie ist nämlich alles, nur keine Laguna.) Ich laufe los, weiter gen Süden. Ein großer Markt ist hier und sehr viele Menschen. Mir fällt wieder ein, dass ich im ärmsten Land Südamerikas bin. (Das kann man im touristischeren Norden schon schnell mal vergessen).Viele kleine Läden und Essenstände. Ich komme an einem Spieltisch vorbei. Ein Mann ruft mir hinterher. Ich drehe mich um, eine Frau winkt mir und ruft auch. Ich laufe weiter und werde hektisch. Fast vom Auto überfahren, bin ich nun auf der anderen Straßenseite. Ich taste mich ab. Glücklicherweise habe ich noch alles und mit Kot wurde ich auch nicht vollgeschmiert. Ein wenig skeptisch laufe ich weiter. Vielleicht ist das hier nicht so die Gegend, wo man alleine rumlaufen sollte, denke ich und beschließe in Richtung meines Zuhauses zu gehen. Es ist 18.30Uhr. Ich treffe mich mit Lucy und Jayne in der Nähe des Hauptplatzes. Ich freue mich sie zu sehen. Wir gehen Hamburger essen und kaufen Getränke für heute Abend ein. Wir holen David ab (ein Engländer, der mit mir zusammen arbeitet) und laufen gemeinsam zum Hostel um vorzutrinken. Wir spielen Karten und haben viel Spaß. Es ist Mitternacht. Wir gehen los. Lucy ist sehr betrunken. Ich habe mich ein wenig zurückgehalten. Wir fahren in eine Diskotheka. Schnell wird klar: Lucy ist zu betrunken. Jane fährt mir ihr zum Hostel Hause und kommt nach ca. 34min wieder. Es ist halb 2 in der Früh. Hier ist es sehr voll. Sie spielen Gringo-Musik.  Ich kaufe keine Getränke, weil kein Geld mehr und  werde von einer Brasilianerin abgeschleckt. Es ist 5 Uhr: Wir fahren nach Hause. Nun liege ich im Bett. Was für ein anstrengender Tag. 

2 Kommentare:

  1. Ach Gott oh Gott was ein Kabelwirrwarr, hoffentlich ist der Mast nicht morsch.

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  2. Pass auf dich auf Kollege :-P Das mit dem Kot sollte nicht nochmal wiederholt werden.Pfui!

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