Samstag, 18. Februar 2012

Sucre, du bisher schönste Stadt!

Lieber Klaus-Peter,

Ich habe Kopfschmerzen. Es ist 10Uhr in der Früh. Eine Stunde mehr geht noch, denke ich und schlafe wieder ein. Ich werde erneut wach. Nun stehe ich auf, gehe duschen und frühstücke (natürlich Brot mit „Dulce de Leche“). Es ist 13Uhr. Ich entspanne auf dem Sonnendeck. Nun habe ich keine Lust mehr. Ich will mir Sucre angucken (Es soll die schönste Stadt Boliviens sein) Ich gehe los und mache mir erst einmal keine Sorgen von Wasserbomben getroffen zu werden. Schnell wird mir klar, warum alle Menschen so von Sucre schwärmen. Es ist wunderschön hier. (Man vergisst regelrecht, dass man in Südamerikas ärmsten Land ist) Es gibt viele alten Kirchen und Häuser und viele grüne Flächen; und fast alle Häuser sind weiß (wenigstens die Fassaden; Daher wird Sucre auch die Weiße Stadt genannt). Es ist 14.37Uhr. Ich erreiche eine „Offene Kirche“ und bin von der Konstruktion begeistert (Sie hat kein Dach und alles ist unter freiem Himmel) Ich sehe ein Schild, das sagt, man solle bitte die Handys abschalten, denn die einzige Person mit der man heute telefonieren sollte, Gott sei. Ich muss schmunzeln und setze meine Sucre-Erkundungstour fort. An nahezu jeder Ecke, kann man Wasserbomben-to-Go kaufen; in einer Plastiktüte.  Ich sehe viele Menschen in Regen-Ponjos, obwohl es gar nicht regnet. Es ist 15Uhr. Ich werde zum ersten Mal von einer Wasserbombe getroffen. Nicht so schlimm, ich empfinde es eher als Erfrischung. Ich gehe weiter. Ich sehe immer mehr tolle Gebäude und mache viele Fotos. 
Es ist 16.30. Ich bin kurz vor meinem Hostel-Eingang. Ein ältere Dame und ihr Enkelkind sprechen mich an. Die Dame fragt mich, ob ihr Enkel (geschätzte 2 Jahre) mich mit einer Wasserbombe abwerfen darf. Nett, denke ich und bejahe. Der Versuch jedoch scheitert. Stattdessen schenkt mir das 2jährige Mädchen die Wasserbombe. Nun bin ich im Hostel. Keine 10min später, bin ich wieder in der Stadt. Einige Menschen vom Hostel und ich laufen zum „Mirador“ (eine Art Aussichtspunkt von wo man Sucre gut angucken kann). Die Aussicht ist schön, dennoch bleiben wir nicht lange hier und kehre zeitig zum Hostel zurück. Es ist 20Uhr. Ich gehe mit 2 Holländerinnen und 2 Französinnen in ein Restaurant. Es ist lecker hier. Wir wechseln den Ort und trinken ein Bier. Ich bin nicht wirklich in Ausgeh-Stimmung. Es ist Mitternacht. Wir wechseln erneut den Ort. Es gibt hier eine Tanzfläche. Wir treffen viele andere reisende Touristen. Es ist 2 Uhr in der Früh. Der Laden hier macht gerade zu. Wir gehen in eine lokale Karaoke-Bar (Wir müssen uns nicht anstellen, weil wir Ausländer sind. Ich weiss nicht was ich davon halten soll, verfolge den Gedanken aber nicht weiter) Hier ist es schrecklich. Es ist voll, stickig und es riecht nach Pisse. Der Gesang der Einheimischen macht es auch nicht viel besser. Es ist 4 Uhr in der Früh. Ich kehre zum Hostel zurück, trinke ein Glas Milch, esse zweit Brötchen mit „Dulce de Leche“ und gehe schlafen.

1 Kommentar:

  1. Klaupe, kannst du mir erklären warum die Menschen in Städten, die gar nicht weit auseinderliegen, so unterschiedlich leben bzw. hausen. Oder auch das Umweltbewußtsein warum ist es so extrem unterschiedlich.

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