Freitag, 16. Dezember 2011

Die Freuden des Miteinanders.

Lieber Klaus-Peter,

Es ist Freitagmorgen. „16.12. 6:45Uhr“, antwortet meine Uhr, als ich sie nach der Uhrzeit frage.  Ich stehe auf, mache mich fertig und gehe zum Frühstückstisch. Meine Gastmutter erzählt mir, dass in 2 Stunden eine Veranstaltung im Kindergarten meiner Gastschwester (sie ist Kindergärtnerin) ist. (Ihr Kinderkarten im Norden, reich, hat zwei andere Kindergärten aus dem Süden, arm, zu sich eingeladen um eine Art Vorweihnachtsfest zu zelebrieren.) Sie fragt mich, ob ich Lust hätte mitzukommen. „Natürlich, habe ich Lust“ antworte ich. Ich gehe auf mein Zimmer und lese ein bisschen.Uum zehn Uhr steht mein Gatspapa vor der Tür, um mich abzuholen. Im Kindergarten angekommen, finde ich ca. 100 Kinder vor. Sie spielen, lachen, essen und haben einfach eine gute Zeit. Nachdem ich ein bisschen mitgeholfen habe, Kuchen und andere Sachen zu verteilen, kommt nun der Höhepunkt des Tages: Es werden Geschenke ausgetauscht. Die reichen Eltern des nördlichen Kindergartens haben für jedes Gastkind aus den südich Gefilden ein großes Geschenk gekauft. Dafür vergeben die ärmeren Kinder selbstgebastelte Weihnachtskarten. Ich sitze hier nun auf dem Rasen, esse einen Schokokuchen, merke das meine Hose grün ist (egal) und freue mich, dass es Menschen gibt, die wissen, dass es nicht allen Menschen gleich gut geht. Ich fahre nach Hause, esse zu Mittag und bin begeistert von der Musik (Nirvana), die hier gerade im Bus gespielt wird. Ich befinde mich auf dem Weg Richtung Innenstadt, um mit Chris und anderen Freunden nach Banos zu fahren (Banos ist ein touristischer Ort, etwas südlich von Quito; es soll schön sein mit Bergen und Wasserfällen). Pünktlich, mit einer Verspätung von einer knappen Stunde, fahren wir los. Die Stimmung ist gut, wir erzählen viel Blödsinn. 3,5h später erreichen wir Banos um 22:19. Wir laufen los Richtung dem Hostel, indem eine von uns schon ist. Die Leute hier sind nett. Ich bin mit Chris und Martin, dänischer Wikinger, auf einem Zimmer. Der Aufenthaltsraum ist groß, das Bier ist günstig und man kann Billiard spielen. Also, wenn man das kann. Ich kann es nicht, habe ich soeben bemerken müssen. 
Um Mitternacht verlassen wir das Hostel, um die Innenstadt unsicher zu machen. Wir gehen in die erste Bar, trinken günstige Cocktails. Wechsel. Nun befinden wir uns in einer Art Discoteca mit Außenbereich. Hier draußen gibt’s ein Lagerfeuer. Trotz der hohen Preise, gefällt es mir hier. 2Uhr werden wir rausgeworfen. Alles schließt hier um 2 und man darf dann auch kein Alkohol mehr konsumieren. Die Straßen werden schnell leer, weil Polizisten sich darum kümmern, dass sie leer werden. Egal, wir bleiben hier in dem Essenslokal sitzen, essen Hamburger und kaufen illegaler Weise Rum von einem eigentlich geschlossen Spirituosenladen von gegenüber. (Ein Frauenkopf schaut dort durch eine kleine Luke. Er verschwindet, wenn die Polizei kommt, und taucht kurze Zeit später immer wieder auf.) Wir laufen Richtung Hostel, Chris und Martin spielen Karten und trinken Rum. Ich liege im Bett und höre Musik. Ich bin im Eimer. Gute Nacht, Klaupe! Abermals Entschuldigung, dass ich mich solange nicht gemeldet habe. 





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