Lieber Klaus-Peter,
Es ist Donnerstag. Der zweite Tag im Dschungel hier in
Taman Negara beginnt um 9Uhr. Ich habe Kopf- und Rückenschmerzen. Dennoch habe
ich einigermaßen gut geschlafen. Wir
machen Frühstück und lassen uns Zeit (Die anderen beiden Gruppe sind schon
weggegangen). Ich gehe auf Toilette (Es gibt keine Toilette hier). Jeder sollte
nun seine zweite Flasche Wasser mitnehmen, sagt Bud. Oh, denke ich. Ich habe
gestern schon beide leer getrunken. Erneut setzen wir Fluss-Wasser auf, kochen
es und schütten es in eine Plastikflasche, die ich mitnehme. Es ist 10:30Uhr.
Wir verlassen die Höhle und laufen los. Auf dem Weg zeigt uns Bud erneut
interessante Dinge. Frischer Elefanten-Kot (jünger als eine Woche), lustige
Würmer und einen Litschi-Baum. Hier probier mal, Tom. Bud reicht mir eine Litschi.
Ich öffne die Schale und lasse die eigentliche Frucht auf den Boden fallen.
Mist, fluche ich. Wir laufen weiter.
Es
ist 13:35Uhr. An einem Fluss (abseits des „gut-ausgebauten“ Trekking-Weges)
machen wir Pause. Wir gehen fischen, fangen nichts und setzen nun Wasser auf.
Es gibt Nudeln mit Gemüse. Es ist gut gewürzt. Ich esse ein grünes langes
Gemüse. Auf einmal wird mir unendlich heiß. Die Schärfe bringt mich um. Ich
bekomme Schluckauf und jauchze nach Wasser. Ich nehme einen Schluck und esse 4
Scheiben Toastbrot (Sowas Scharfes habe ich noch nie gegessen). Ach das, das
war eine grüne Peperoni, sagt Bud soeben. Die esse ich auch nie, die sind mir
zu scharf, lacht er. Erneut koche ich Wasser auf, damit ich nicht verdurste
(Diesmal mit Tee, weil es sonst zu rauchig schmeckt). Wir laufen weiter und
erreichen nach ca. 1,3h Stunden den Boot-Ableger (Der komplette Treck war ca.
16km). Die Bootsfahrt zurück dauert nur eine halbe Stunde. Dennoch ist sie
aufregender als die Hinfahrt. Bud erzählt seinem Bootsfahrer-Kumpel er solle
die Wellen brechen. Ich werde pitschnass. Wir kommen ins unserem Dorf an. Ich
gehe duschen und sortiere meine Sachen. Alle meine Sachen stinken bestialisch.
Es
ist 20:30Uhr. Bud und ich kaufen „Rum“ aus einem etwas abseits liegenden
„Supermarkt“ (Alkohol hier in Kuala Tahan ist nicht so angesehen). Wir kehren
zurück und essen alle zusammen Fisch, den Bud vorhin selber auf dem Markt
gekauft hat. Wir sitzen zusammen und reden Blödsinn. Es ist 23Uhr. Wir wechseln
unsere Plätze und sitzen nun mit anderen Malaysiern mit drei Gitarren im Kreis.
Die Stimmung ist super und ich genieße jeden Augenblick davon. Morgen Nacht wollen
Ani, Lisi und ich weiter in Richtung Perhentian Inseln im Nord-Osten von
Malaysia (Sollen schön sein). Anscheinend kann man da mit einem Nachtzug
hinfahren. Aber wie genau, ist mir gerade relativ egal. Unter einem
Moskito-Netz schlafe ich höchstzufrieden und total erschöpft in meinem Bett ein.
Es freut uns, dass du wieder mal so nette Menschen um dich hast.
AntwortenLöschenDu erinnerst mich an diesen Dmax Typen, der ums Überleben kämpft :-)
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