Lieber Klaus-Peter,
Es ist Samstagmorgen der 7.9. 0:05Uhr. Ich sitze in Jerantut
am Bahnhof. Neben mir schlafen Ani und Lisi (Sie wollen mit mir nach Perhentian
Islands im Norden Malaysias fahren). Wir warten eine Stunde, kaufen Zugtickets,
wir warten weitere zwei Stunden. Es ist 3:11Uhr. Der Zug fährt ein. Mein
Sitzplatz (leider waren alle „Betten“ ausgebucht) ist doof. Ich kann nicht
schlafen. 7h später: Ein Schaffner tippt mich an. Hier müsst ihr aussteigen, um
ein Taxi zu den Inseln zu nehmen, teilt er uns freundlich mit. Wir steigen aus
und wollen den lokalen Bus in Richtung Kuala Besut (Der Abfahrts-stadt zu den
Inseln 1,2h von hier) nehmen. Ein malaysianischer Opa will uns in seinem Taxi
mitnehmen. Wir verhandeln hart und lange (Am Ende bezahlen wir weniger als die
Hälfte des üblichen Preises.). Wir steigen ein und fahren los. Ich sitze vorne
im Taxi. Der Opa sieht lustig aus, wie er mit seiner zu großen Sonnenbrille über
das Lenkrad schaut. Zwischen durch redet er wirres Zeugs. Ich schlafe ein.
Es
ist 12:00Uhr. Wir erreichen Kuala Besut, buchen ein Speed-Boot-Ticket, heben
Geld ab (auf den Inseln kann man das nicht und hier fährt uns ein netter Mensch
zu einem weit entfernten Geldautomaten) und steigen nun aufs Boot. Die Fahrt
ist entspannt. Es ist bewölkt aber warm. Nach einer guten ¾ Stunde erreichen
wir unsere Zielinsel und unserem Zielstrand („Long Beach“). Wir gehen an Land.
Das Wasser hier ist unbeschreiblich schön. Ich möchte Fotos machen, aber leider
geht meine Kamera immer direkt wieder aus (Die zuletzt gekauften Batterien aus
Malaysia haben genau 1 Stunde gehalten). Mit unseren Backpacks laufen wir den
Strand entlang. Es ist warm und ich schwitze. Wir finden ein günstiges
Gästehaus mit Meerblick. Es ist 15:30Uhr. Wir setzen uns in ein Strand-Restaurant
(Die letzte Mahlzeit ist schon viel zu lange her). Ich bestelle Mango-Curry. Es
dauert sehr lange. Wir essen auf und legen uns ein wenig an den Strand.
Es ist
20:00Uhr. Ich liege auf dem Bett und bin kaputt. Ani und Lisi frischen sich für
heute Abend auf. Soeben ist der Generator angegangen (Tagsüber gibt es hier
keinen Strom.) Wir gehen an den Strand. Hier sitzen viele Menschen rum und
überall stehen Fackeln. Wir kaufen eine Flasche „Affen Saft“ und Cola (Ein Art
Likör, der eine Spezialität hier auf den Perhentian Inseln ist) und setzen uns
in den Sand, um einer Feuer-Show zuzugucken. Die Artisten (alles Europäer)
verstehen mit Feuer um sich zu wirbeln. Wir bleiben eine Weile. Soeben hat es
angefangen zu regnen. Alle Menschen flüchten unter die „Bar“. Die Musik
wechselt von guten alten Hip Hop Liedern zu technolastiger Partymusik. Ani und
Lisi tanzen im Regen. Ich stehe unter einem Abdach und schaue dem Spektakel zu.
Hier wir wollen schwimmen gehen, schreit mir Lisi zu und drückt mir ihr und
Ani’s Kleider in die Hand. Die sind verrückt, denke ich, genieße die Einsamkeit
und laufe nun ein wenig den Strand auf und ab. Es ist 1:30Uhr. Wir tanzen noch
ein wenig. Nun bin ich jedoch froh, dass ich in meinem Bett liegen darf. Im
Hintergrund lausche ich den arbeitenden Klängen des Generators, der genau neben
unserem Fenster steht. Mir fallen die Augen zu.
Strom stets zur Verfügung zuhaben ist nun mal Luxus.
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