Montag, 30. April 2012

Sowie Fidel Castro, nur schöner!

Lieber Klaus-Peter,

Es ist der 30.Mai 9.30Uhr in Castro. Ich habe schlecht geschlafen, obwohl das Bett groß und gemütlich ist. Ich gehe duschen, packe meine Sachen und dann zum Frühstück. Es ist großartig. Wir ruhen noch ein wenig. Es ist 11Uhr. Wir laufen los und wollen uns Castro mal ein wenig genauer angucken. Es regnet. Wir erreichen den Hauptplatz und gehen in eine Holzkirche. (Sie ist berühmt). Gerade stehe ich vor einem 3D-Abendmahl-Bild und denke warum es hier hängt. Wir gehen raus und laufen weiter. Am Meer entlang kommen wir schnell zu den eigentlichen Sehenswürdigkeiten hier in Castro: Häuser auf Holzpfählen. Wir gucken ein bisschen. Es ist schön hier. Überall stehen bunte Häuser rum. Wir laufen an einer Bushaltestelle mit einer Prostituierten (Sie ist höchstwahrscheinlich eine.) vorbei und sind jetzt am anderen Ende der Stadt, um mit Meeresblick Mittag zu essen. Es ist 14.10Uhr. Hier ist es zu teuer. Wir beschließen stattdessen am Meer entlang zu schlendern. Es ist 14.50Uhr. Wir finden ein Restaurant (viele Menschen sind hier) und essen Fisch und Fischähnliches. Es ist schön hier. Es gibt auch einen Seeblick. 1 Stunde später. Hannelore möchte auf einen Markt, um sich einen Poncho zu kaufen. Sie findet relativ schnell einen und kauft ihn auch. Es ist 16.30Uhr. Wir gehen zurück zu unserem Hostel und ruhen ein wenig. In einer Stunde geht unser Bus nach Ancud. (1,5h Stunden von hier gen Norden auf Chiloe).
Nach einer Weile erreichen wir den örtlichen Busbahnhof, um mit einem nicht touristischen (aber interessanten) Kleinbus Richtung Ancud zu fahren. 8min nachdem ich den Bus betreten habe, schlafe ich ein (und das obwohl der Busfahrer früher mal Rally gefahren ist) Es ist 19Uhr. Wir erreichen Ancud. Es ist dunkel und wir befinden uns (dank dem lokalen Bus) außerhalb der Innenstadt und dem touristischen Treibens. 40min später erreichen wir unser gesuchtes Hostel. Es ist groß, hölzern, direkt am Meer liegend, ein wenig teuer (da schweizerisch) und wunderschön. Wir schmeißen unsere Sachen in die Ecke und gehen ein wenig durch die Straßen. Viel ist hier ja nicht los, sage ich. Hannelore bejaht. Nach einer Weile des Suchens finden wir eine Bar, wo noch andere Menschen sind. Wir bestellen Bier und Pommes und trinken und essen. Es ist 22Uhr. Nun sitzen wir bei uns unten im Hostel und trinken ein soeben gekauftes weiteres Dosenbier. Es ist gemütlich hier. Ich bin müde und froh, wenn ich morgen früh, bei Tageslicht, den Meeresblick genießen kann.

Sonntag, 29. April 2012

Bienvenido a ... Deutschland!

Lieber Klaus-Peter,

ich werde von den Kirchenglocken wach. Erschreckt schaue ich auf meine Uhr. Sie sagt sieben. Ich bin verwundert warum mein Wecker nicht geklingelt hat. (Wir müssen um 8Uhr den Bus nach Puerto Montt (6h) kriegen. Puerto Montt liegt im Norden von Chiloe, einer Insel inmitten von Chile). Ich mach Hannelore wach. Wir packen unsere Sachen und gehen um kurz vor 8 zum Busterminal (das direkt neben unserem Hostel ist). Es ist kalt. Wir warten. Es ist viertel nach 8. Ich frage den Rezeptionisten wo denn unser Bus bliebe. Er antwortet: Der kommt in einer Dreiviertelstunde. Ich bin verwirrt. Mist, wir haben die Zeitumstellung (1h) vergessen, fällt mir gerade ein. Wir gehen zurück zum Hostel und trinken einen Cafe. Es ist kurz vor neun. Erneut gehen wir zum Terminal, bekommen schließlich den richtigen Bus und sind nun auf den Weg nach Puerto Montt. Es ist 13.15Uhr. Wir beschließen doch nicht nach Puerto Montt zu fahren, sondern hier auszusteigen: in Puerto Varas (20min von Puerto Montt entfernt. Es soll hier schön sein und nicht so touristisch.) Ich sehe eine große Deutschland Fahne an einer grauen Fassade. "Deutschland-Club" steht darunter. Wir gehen in ein Cafe und essen und trinken ein wenig. Es ist 15.30Uhr. Eine Frau wünscht uns beim Hinausgehen einen „schönen Aufenthalt“. Ich bin erneut verwirrt. Wir gehen auch und kaufen Sachen im Supermarkt ein. Ich finde eine deutsche billig-Schokolade für umgerechnet wenig Geld. (Nun bin ich mir sicher, dass sich hier in der Gegend früher viele Europäer und Deutsche niedergelassen haben. Vorher hatte ich diesen Fakt nur gelesen). Wir laufen rum. Es schön hier. Das Meer (oder der riesen See) erinnert mich an die Nordsee.
Es ist 17Uhr. Wir nehmen einen Kleinbus nach Puerto Montt. Nun sind wir hier am Busbahnhof und gucken wie wir nach Chiloe kommen könnnen. 1min später: Wir kaufen Tickets nach Castro (Hauptstadt Chiloes(4h von hier) da sollen schöne Häuser stehen). Es ist 18:50Uhr. Wir steigen in den Bus. Ich schlafe ein. 1 Stunde später werde ich wach. Wir halten und fahren auf eine Fähre um nach Chiloe zu gelangen. Es ist 22.30Uhr. Wir erreichen Castro. Es ist dunkel. Glücklicherweise ist das Hostel, was wir suchen nur einen Block entfernt. Das Hostel ist gut. Die Besitzerin ist nett und wiederholt zweimal, dass wir keinem hier erzählen sollen, wieviel wir bezahlen müssen. Vielleicht haben wir ja wirklich einen guten Preis bekommen, denke ich und schlafe ein.

Samstag, 28. April 2012

Aktion in Pucón!

Lieber Klaus-Peter,
Es ist Samstag der 28.April 2012. Ich sitze im Bus nach Temuco (Süden von Chile 8Stunden von Santiago entfernt). Neben mir sitzt Hannelore. Wir haben ein langes Wochenende und wollen uns den Süden von Chile angucken. (Eigentlich wollten wir woanders hin, aber wir haben vergessen, dass langes Wochenende ist. Deswegen mussten wir unsere Reisepläne ein wenig ändern) Der Sitz ist bequem und ich habe ausreichend Platz. Es ist 7Uhr in der Früh. Wir kommen in Temuco an. Hier am Bahnhof ist nicht viel los. Ich putze mir die Zähne. Wir beschließen sofort ein Ticket nach Pucon für heute 13Uhr zu kaufen (Pucon soll die aktionreichste Stadt Chiles sein). Wir kaufen die Tickets und fahren mit einem lokalen Bus Richtung Innenstadt. Am Hauptplatz steigen wir aus. Es ist noch relativ dunkel und auch sonst ist hier nicht viel los. Es ist 8Uhr. Wir laufen durch die Gegend, auf der Suche nach einem Cafe oder ähnlichem. Wir finden Unterkunft in einem amerikanischen Restaurant. Ich bestelle einen Kaffee mit einem Burger. Es ist 10.30Uhr. Wir gehen weiter und erreichen einen Markt. Gerade spricht uns ein Mann auf Deutsch an. Er erzählt von seinen Vorfahren und der Gegend hier. Ich höre zu und finde es irgendwie interessant. Nicht ausreichend interessant jedoch, um mit ihm einen Kaffee trinken zu gehen. Wir verlassen den Markt und laufen in Richtung eines Berges von wo aus man eine schöne Sicht auf die Stadt haben soll. Es ist kurz vor 12. Wir stehen am Eingang und überlegen ob wir den Hügel noch hochwandern sollen. Unser Bus nach Pucon geht in einer Stunde. Der Mann an der Pforte sagt uns, es sei in einer halben Stunde (Hin-und zurück) möglich wenn man den Weg der „Aqua Santa“ (Heiliges Wasser) nimmt. Wir gehen hinein, bezahlen keinen Eintritt, erreichen das Heilige Wasser (was in Wahrheit nur ein Rohr aus einem Fels ist), gehen weiter zum Ausguck, machen Fotos und sind pünktlich um halb 1 wieder unten am Eingang.
 Wir laufen zum Busterminal und warten ein bisschen. Der Bus kommt und wir steigen ein. Ich schlafe sofort ein. Nach  zweit Stunden erreichen wir Pucon. Uns spricht ein Mann an, der uns von seinem deutschen Opa erzählt und gleich dort drüber ein Hostel hat. Er zeigt einen Block weiter. Wir kaufen weitere Bustickets für morgen früh (da wollen wir nach Puerto Montt, 6h von hier und noch weiter gen Süden) und gehen zum erklärten Hostel. Es ist 16Uhr. Ich dusche und wir ruhen. Es ist 17.30Uhr. Wir laufen los um uns Pucon anzugucken. Die Stadt ist schön. Es gibt Seen und Berge ringsherum. Dennoch: Hier ist alles voller Tourismus-Buden und überall kann man aktionsreiche Sachen machen (Rafting, Reiten, Klettern,..) Wir laufen an einem See entlang mit schwarzem Strand und fragen uns wie der Sand hier wohl hingekommen ist. Ohne eine echte Antwort, kaufen wir Nudeln und Beilagen aus dem Supermarkt und gehen zurück zum Hostel um zu kochen. Es ist 20Uhr. Ein Bus hupt. Wir werden abgeholt um zu den Thermalbädern zu fahren, wofür wir uns vorher angemeldet hatten (30km von hier entfernt). Eine Stunde später kommen wir an. Die Bäder sind sau heiß, aber erholsam. Ich merke schnell, dass mein Kreislauf nicht so ein großer Fan von Thermalbädern ist. Wir erholen uns eine Weile. Nun ist es kurz nach Mitternacht. Ich bin im Hostel, sitze am Tisch und bin dabei einzuschlafen.

Samstag, 21. April 2012

Ein Aufenthalt in Argentinien.

Lieber Klaus-Peter,

Ich werde wach. Es ist der 21. April kurz nach Mitternacht. Ich sitze im Bus nach Mendoza, Argentinien (Mendoza liegt ca. 8Stunden von Santiago entfernt. Die Stadt soll schön sein und man soll gut essen können. Ich möchte übers Wochenende hin, um eine Auszeit von Santiago und meinem Praktikum zu bekommen). Wir müssen aussteigen, weil wir nun die Grenze überqueren wollen. Eine ältere Frau, die neben mir sitzt, bietet mir eine ihrer vielen Jacken an, weil sie sagt es sei kalt draußen (Immerhin sind wir auf 4000m Höhe). Ich verneine und sage, dass es bestimmt nicht schlimm kalt wird. Ich steige aus. Es ist sau kalt und ich bin müde. Ich reihe mich in die Reihe ein. Ich komme dran, bekomme Stempel, gehe wieder in den Bus und mache es mir erneut bequem. 1.30Uhr. Wir müssen wieder aussteigen, denn die Leute wollen unser Gepäck angucken. 2.30Uhr: Wir fahren endlich weiter (Dafür dass Chile und Argentinien so fortschrittlich sind, hat das Überqueren der Grenze ganz schön lange gedauert. Vielleicht liegt es aber auch daran, weil die beiden so fortschrittlich sind.) Ich schlafe wieder ein. Es ist 5.20Uhr in der Früh. Wir kommen an. Der Bahnhof ist groß. Ich treffe zwei Deutsche, die einen Tag hier bleiben wollen und heute Nacht schon wieder zurück nach Santiago fahren. Wir irren gemeinsam durch den Bahnhof. Alles Geschäft haben geschlossen. Es ist kurz nach 6. Ich beschließe alleine mein Hostel aufzusuchen. Nach nur zweimaligem Verlaufen komme ich nach nur 20min an. Eine Frau macht auf und sagt mir, dass es noch freie Bette gäbe. Ich bin froh, schmeiße meine Sachen in die Ecke und lege mich ins Bett, um ein bisschen Schlaf nachzuholen. Es ist 10Uhr. Ich frühstücke, dusche und mache mich auf mir Mendoza anzugucken. Die Stad ist schön. Es gibt viele Bäume, fast jede Straße ist auf ihre Weise eine Allee und es gibt viele Plätze, die man angucken kann. Am Spanischen Platz mache ich Pause. Hier gibt es einen Springbrunnen mit rotgefärbtem Wasser. Ich wundere mich, denke aber nicht weiter drüber nach. Es ist 12.30Uhr. Ich gehe in einen Supermarkt, kaufe Brot Käse und Früchte und laufe weiter, um mir den Park „San Martin“, zwei KM östlich der Innenstadt, anzugucken. Eine halbe Stunde später: Der Park ist riesengroß. Es ist ruhig hier. Ich setze mich auf eine Wiese, esse, höre Musik, schlafe ein bisschen und genieße die Stille (obwohl ich Musik höre).
Es ist 14Uhr. Ich laufe weiter um mir einen See anzugucken und treffe hier die zwei Deutschen vom Bahnhof wieder. Wir reden ein bisschen. Erneut gehe ich alleine weiter, weil ich mich mit einer Bekannten aus Santiago treffen möchte. In ihrem Hostel ist sie nicht. Ich laufe weiter. Zufälligerweise treffe ich sie auf dem Hauptplatz. Sie gammelt mit einem Chilenen und einer Weiteren Deutsche herum, weil sie nicht EInkaufen gehen können, weil wir uns inmitten der Mittagspause befinden. Die Pause geht von 13-17Uhr. Ich muss lachen. Wir unterhalten uns. Die Weitere Deutsche versteht meine ironische Art nicht. Sie ist mir unsympathisch. (Sowas kommt nicht häufig vor). Es ist 16.30Uhr. Wir fahren mit dem Auto ein wenig außerhalb, um in eine Mall zu gehen. Wir kommen an, laufen rum und trinken einen Kaffee. Ich fühle mich nicht wohl. Es ist 18Uhr. Wir fahren zurück, ich steige aus und laufe zu meinem Hostel. Hier treffe ich auf zwei Israelis und einem Chilenen  (Sie sind in meinem Zimmer) Wir beschließen ein wenig Bier zu trinken. Es ist 22Uhr. Wir spielen lustige Kartenspiele und sind nun dabei viel Bier zu trinken (natürlich aus 1l Flaschen). Es ist 1Uhr in der Früh. Wir gehen in eine irische Bar, trinken hier erneut Bier und gehen 2h später zurück ins Hostel. Ich bin total im Eimer und bin froh, dass ich jetzt schlafen gehen kann.

Sonntag, 8. April 2012

Im (chilenischen) Feuerland gibt es nichts.

Lieber Klaus-Peter,

Es ist Montagmorgen (8.April) 6.15Uhr in Punta Arenas. Heute wollen wir (Hannelore und ich) nach Porvenir, der "Hauptstadt" des chilenischen Feuerlandes (es liegt weiter im Süden. Es soll ruhig sein und man soll da nicht viel machen koennen, erzählt man sich). Wir stehen auf. Wir machen uns Frühstück (es gibt noch keins, weil zu früh). Es ist 8Uhr. Wir nehmen ein "Collectivo" Richtung Fährhafen (ein "Collectivo" ist eine Mischung aus Taxi und Bus) und kommen keine 10 später dort an. Das Wetter ist gut. Wir kaufen Tickets und betreten die (Auto-)Fähre. Hier im Inneren erinnert alles stark an ein Flugzeug. Wir finden zwei freie Plätze und setzen uns. Es ist 9Uhr. Wir fahren los. Die Fahrt ist entspannend und ruhig. Es ist 11Uhr. Wir erreichen "Porvenir". Der Hafen ist ca. 5km von der eigentlichen "Stadt" entfernt. Wir beschliessen, nicht wie alle anderen Menschen Busse oder Taxis zu nehmen, zu laufen. Wir laufen entlang des Meeres (oder Sees, die Uebergaenge hier sind fliessend), vesuchen Delphine zu entdecken (sehen aber keine) und kommen gegen 13Uhr in Porvenir an. Hier ist nix los. Dennoch finden wir (obwohl Ostermontag) ein offenes Restaurant, wo wir sehr lecker (und teuer, aber egal, weil Ostermontag) essen. Es ist 15Uhr. Wir verlassen das Restaurant, haben schnell die ganze Stadt erkundet und finden schliesslich das einzige Museuem im ganzen chilenischem Feuerland, das glücklicherweise vor 15 Minuten aufgemacht hat. Mit der Erkenntnis im Gepäck, dass das argentinischer Feuerland viel touristischer, bewohnter, wohlhabender und reicher ist, kehren wir gegen 16.30uhr dem Museum den Rücken, kaufen Kekse und Wasser in einem offenen Supermarkt und machen uns auf Richtung Hafen (Die Fähre fährt um 18.30Uhr). Wir wollen nicht zurücklaufen, aber auch kein Geld fuer ein Taxi bezahlen.

Mir kommt die Idee per Anhalter zu fahren (wenn dann mal ein Auto vorbeifährt). Ich schaue mich um, sehe ein blaues Auto kommen, denke es sei voll, halte keinen Daumen raus und laufe weiter. Jenes blaue Auto haelt nun 10m vor uns an. Hannelore und ich laufen ein wenign schneller und fragen, ob wir mit zum Hafen fahren können. Die nette und freundliche Fahrerin bejaht und heisst uns willkommen (genauso wie ihr Tochter und ihr Sohn, der zum Studieren nach Punta Arenas muss). Es ist 17Uhr. Wir erreichen den Hafen. Immernoch beeindruckt von der Einfachheit des Per-Anhaltens, warten wir nun in einer riesig langen Schlange darauf Fahrkarten kaufen zu dürfen. (Es scheint als wollten alle Menschen von hier schnellsmöglich weg) Es ist 18.45Uhr. WIr sind auf der Fähre. Unsere Plätze sind scheisse. (direkt an der Klo-und Rauchertür) Immerwieder lässt die kalte Luft von draussen uns daran erinnern, dass in Feuerland nur der Name Feuer hat. Es ist kurz vor zehn. Wir erreichen Punta Arenas, setzen uns in ein Collectivo, wo wir beide nicht wissen wo es hinfährt (egal, hier ist es warm) und kommen gegen 22.30Uhr bei uns im Hostel an. Nun trinken wir noch ein Bier und lassen den Tag Revue passieren: Obwohl der Name "Porvenir" wörtlich übersetzt "Zukunft" heisst, hat er doch mit der eigtnelichen Bedeutung des Wortes nichts gemein. Hannelores Reiseführer bringt es auf den Punkt: " Es gibt da nichts zu sehen, aber genau das ist es ja."

Samstag, 7. April 2012

Torres del Paine, der fünfte und letzte Tag!

Lieber Klaus-Peter,

Es ist Freitagmorgen. Der letzte Wandertag beginnt um halb 7 morgens. Die Nacht war lang und erholsam. Ich fühle mich ausgeschlafen. (Wir müssen um  12.30Uhr am Hauptcampingplatz "Paine Grande" sein, um einen Katamaran/Boot zu bekommen, um dann einen Bus zu bekommen). Es ist 7Uhr. Wir packen schnell alles zusammen, essen unser letztes Brot und trinken unseren letzten Tee. Eine Stunde später: Wir laufen los. Das Wetter ist gut, genauso wie die Stimmung. Wir sind schneller unterwegs als gestern. Um neun Uhr machen wir eine erste Pause und haben von hier aus einen hervorragenden Blick auf den Gletscher. Es ist 10.30Uhr. Ein Mann in kurzer Hose mit Riesenrucksack joggt an uns vorbei. Was ein Freak, denke ich und belasse es auch dabei. Es ist 11.45Uhr. Wir erreichen das Hauptcamp und haben noch Zeit etwas zu essen. Wir essen unsere letzten Spaghettis (mit Salz) und sind glücklich hier im Warmen zu sitzen während draussen der Regen wieder anfängt. Gute Abfolge zeitlicher Ereignisse, denke ich und laufe ein letztes Mal durch den Regen, um gegen halb 1, auf den Katamaran zu steigen. Es ist 13Uhr. Wir legen an. Unser Bus wartet schon. Wir steigen ein. Ich schlafe sofort ein. Es ist 16Uhr. Wir erreichen Puerto Natales. Wir geben unsere geliehen Sachen zurück und ich wechsle meine Sachen, da ich sehr stark unangenehem rieche (Ich trage meinen Pullover schon seit einer Woche, auch nachts). Wir kaufen Brötchen, Wurst und Käse und bekommen einen Bus der um 17Uhr nach Punta Arenas fahren. Wir steigen ein und fahren los. Es fängt an zu schneien und wir fahren langsam. Mir ist dieser Umstand egal, denn es ist warm. Es ist 20.45Uhr. Wir erreichen Punta Arenas, suchen 35min nach einem Hostel (alles voll mit argentinischen Menschen, da zur Zeit "heilige Woche" ist) und  finden schliesslich eines mit dem passenden Namen "Ende der Welt". Es ist 23 Uhr. Ich liege im Bett und bin froh, dass ich nach einer sau anstrengenden Woche wieder im Bett liegen kann.

Donnerstag, 5. April 2012

Torres del Paine, der vierte Tag.

Lieber Klaus-Peter,

Es ist halb 7. Die Nacht war scheisse. Es war kalt und regnerisch. Wir stehen auf. (Heute wollen wir zum 2,5h entferntem Hauptzeltplatz "Paine Grande" am Fusse der linken Senkrechte des "W") Alles ist nass und dreckig. Egal, wir packen zusammen und gehen los. Es ist 10Uhr.  Es ist windig und es schneit, dennoch ist das Laufen entspannt. Es ist viertel vor 12. Wir erreichen "Paine Grande". Leider kann man hier nicht zelten, weil alles abgebrannt ist (Dieser Zustand ist uns schon während das Wanderns aufgefallen. Ein Israeli hat im Dezember letzten Jahres sein gebrauchtes Toilettenpapier angezündet und damit zugleich einen nicht zu vernachlässigenden Teil des Nationalparkes, wird uns gesagt. Jetzt verstehe ich auch die Warnhinweise auf diversen Schildern besser, man solle doch bitte nicht sein gebrauchtes Klopapier verbrennen). Wir essen erst einmal. Es regnet wei blöd. Wir überlgen, was wir machen können. Ich habe keine Lust sehr viel Geld für eine Nach hier im Refugio zu bezahlen. Im Laufe des Gespräches kann ich Hannelore überzeugen das letzten Stück des "W" hoch zu wandern, um die letzte Attraktion vom Park anugucken (einen Gletscher - ungefaehr 3,5h von hier entfernt). Es ist 15Uhr. Wir laufen los. Das Wetter wird besser und die abgebrannte Landschaft lässt erahnen welch wunderbarer Wanderweg hier einmal war. Es ist 19Uhr. Wir erreichen unserer angepeiltes Refugio, bezahlen eine kleine Platzgebühr und bauen unser Zelt auf. Ich dusche heiss. Es ist 21Uhr. Wir sitzen im Warem im  Refugio vor einem Kamin und trinken heisse Schokolade. Eine Stunde spaäer: Nun liege ich im Zelt auf bequemen Erdboden und freue mich das wir die lette Nacht auf dem besten Zeltplatz im Park verbringen zu dürfen

Mittwoch, 4. April 2012

Torres del Paine, der dritte Tag!

Lieber Klaus-Peter,
Ich werde wach. Es ist viertel vor 2 in der Früh. Irgendwas ist hier am Zelt, direkt bei uns am Eingang. Vielleicht eine Fledermaus, denke ich und haue planlos gegen die Zeltplane. Es macht noch ein wenig Terror, hinterlässtt ein kleines Loch im Mückennetz (wie sich später herausstellen wird) und geht dann auch wieder weg. Ich werde erneut wach. Es ist viertel vor 10. Wir bauen unser Zelt ab. Das warme Refugio hat schon geschlossen, daher frühstücken wir vor der Toilette. Es ist halb 12. Es regnet nicht mehr und wir laufen los. unser heutiges Tagesziel ist 2,5h entfernt. (Camping "Italiano" am Fusse des Mittelteils des "W"). Der Weg ist lang, aber die Landschaft ist schön anzusehen. Es ist 13.30Uhr. Wir erreichen "Italiano", bauen unser Zelt auf und essen passend zum Zeltplatznamen Spaghetti mit Tomatensauce und Parmesan-Kaese (Ja, dekandenterweise haben wir vorher Parmesan eingekauft). Es ist 15.30Uhr. Wir lassen unser grosse Gepäck im Zelt und wandern den Mittelteil des "W" hoch ins "Franzoesische Tal". Der Anstieg ist hart, es schneit aber nach 1,5h erreichen wir den franzoesischen Aussichtspunkt. Die Aussicht ist wunderpraechtig. Man hat einen unbeschreibliche Sicht ins Tal, auf die Seen und die zugeschneiten Berge. Außerdem sehen wir einen kleinen Schneemann, den jemand vor uns gebaut hat (später wird sich herausstellen, dass ihn Tommy gebaut hat) Wir kehren um.
Es ist 18Uhr, als wir unseren Zeltplatz erreichen. Wir trinken Tee, essen Mais-Suppe und reden mit anderen Menschen hier in der Holzhütte. (Wir sollen unsere Esssachen gut verpackt in einen Baum hängen, denn dieser Campingplatz ist infiziert von Mäusen, die gerne Löcher ins Zelt machen und lustig über Gesichter laufen. Höchstwahrscheinlich war das Tier heute morgen doch keine Fledermaus, sondern eine ganz normale, die sehr hoch springen und klettern konnte) Es ist 20Uhr. Ich packe unsere Essensrucksack in den noch funktionsfaehigem Regen-Ponjo und hängen ihn so hoch es geht in einen Baum. Hoffentlich reicht die Höhe, denke ich und gehe ins Zelt.

Dienstag, 3. April 2012

Torres del Paine, der zweite Tag.

Lieber Klaus-Peter,
Es ist Dienstag der 3. April 6 Uhr morgens. Der Wecker geht. Wir wollen heute den Sonnenaufgang an der Gebirgskette Torres angucken (Die Torres-Berge sind wohl die berühmste Attraktion hier im Nationalpark). Die Nacht war beschissen. Ich habe schlecht geschlafen. Ich schaue aus dem Zelt und sehe Sterne. Es ist halb 7. Wir stehen auf. Es ist dunkel und wir früstücken Kekse. Wir laufen los. Der Weg ist anstrengend, steinig und steil. Wir verlaufen uns ein wenig, da es immernoch stockdunkel ist. (Meine kleine Taschenlampe hilft nur bedingt) Es ist halb 8. Wir kommen an. Die Aussicht ist atemberaubend. Hier sind auch noch andere Menschen. Wir bleiben eine Weile, machen sehr viele Fotos, erfrieren fast und beschließen um viertel vor 9 wieder zum Zeltplatz zu gehen. Der Rückweg ist einfacher. Es ist halb 10. Wir frühstücken Brot, Käse und Wurst. Wir packen alle unsere Sachen zusammen. Diesmal packen wir intelligenter. Es ist 11Uhr. Wir laufen los. Die Stimmung ist gut, obwohl wir eine Mordsstrecke vor uns haben. (bis zum mittleren Teil vom "W") Nach 2h Stunden sind wir wieder im Tal. Natürlich haben wir nicht die Abkürzung gefunden von der uns Tommy und Annika erzählt haben. Wir wandern weiter und essen zwischendurch immerwieder Kekse. Es bleibt anstrengend.
        
Es ist 15.30Uhr. Wir treffen Tommy und Annika wieder. Sie haben die Abkürung genommen. Egal, wir wollten die eh nicht nehmen, lüge ich und verschweige, dass wir sie nicht gefunden habe. Es ist 16.45Uhr. Das Wetter wird scheisse. Es regnet ohne Ende und der Wind macht es auch nicht leichter. Meine Hose (keine Regenhose) ist nach 3min klitschnass; genauso wie meine Socken und Schuhe. Dafür ist Hannelores Frauen-Rucksack immernoch sau schwer und unbequem. Ich laufe voraus und komme gegen halb 7 im nächsten Refugio an. Es hat noch auf. 15min später kommt auch Hannelore an. Sie ist angepisst und meckert, warum ich nicht gewartet hätte. Ich verstehe sie, bin aber froh hier im Trockenen zu sein. Wir beschliessen hier zu bleiben, Geld fürs Zelten zu bezahlen und von unserem eigentlichen Plan abzuweichen auf dem Gratis-Campingplatz 2,5h von hier zu zelten. Es regnet immernoch. Es ist 20Uhr. Das Zelt ist aufgebaut, meine Hose wieder trocken und nun bin ich froh, dass ich hier im warmen Refugio Tee trinken kann.
              

Montag, 2. April 2012

Torres del Paine, der erste Tag

Lieber Klaus-Peter,

Es ist 6Uhr. Der Wecker geht. Wir stehe auf, früstücken, trinken Kaffee und gucken unsere Rucksäcke an. Sie sind total unvorteilhaft gepackt und total überladen. Ich werde Hannelores Rucksack tragen, der extra für schmale Frauen-Rücken konzipiert ist. Egal, dafür ist er sau schwer. Es ist 7.36Uhr und unser Busfahrer kommt, um uns mit nach "Torres del Paine" zu nemen (ungefähr 2Stunden von hier entfernt). Wir fahren noch ein wenig durch Puerto Natales und holen andere Menschen ab. Ich bin müde und schlafe ein. Es ist 9.40Uhr Ich werde wach. Wir sind am Parkeignang, bezahlen den Eintritt und nehmen einen Shuttle-Bus, um direkt im "W" zu beginnen. Es ist 10.45Uhr. Wir laufen total beladen los. Wir treffen Tommy und Annika (aus Deutschland, bei den Namen kein Wunder. Sie machen ein "Weltreise-Flitter-Jahr" als Flitterwoche). Es ist warm, obwohl es sehr windig ist. Immer wieder machen wir Pause. Es ist anstregend und ein ganz fieser Fissel-Regen macht das Wandern auch nicht einfacher. Unsere geliehenen Regen-Ponos sind nur zu 50Prozent gut. Hannelore macht ihren kaputt und weint. Es ist 13.15Uhr. Wir erreichen ein Refugio. Es hat seit gestern geschlossen und wir können nicht hinein. Hannelore und ich setzen uns unter Bäumen und essen Kekse. Wir laufen weiter. Das Wetter ist immernoch scheiße. Es ist 16.15Uhr. Wir erreichen unser erstes Zeltlager. Es ist gratis und man kann windgeschützt im Wald zelten. Wir bauen unser Zelt auf. Es ist gelb und es ist sehr klein. Es ist 17.15Uhr. Wir essen zu Abend. Tomatensuppe mit Reis. Es ist 19.30Uhr. Wir gehen in unsere Schlafsäcke (meiner viel zu klein, dafür aber kalt) und stellen gerade fest, dass wir die rechte Senkrechte vom W-Trek schon geschafft haben.

Sonntag, 1. April 2012

Puerto Natales, Patagonien!

Lieber Klaus-Peter,

Es ist Sonntag, der 1.April 3Uhr in der Früh. Hannelore und ich stehen auf. Wir wollen für ungefähr eine Woche nach Patagonien fahren (Gebiet im Süden von Chile (und Argentinien) mit schönen Landschaften, wo man sehr gut wandern kann).Wir packen unsere Sachen. Ich nehme nur meinen kleinen Rucksack mit. Hannelore nimmt ihren Fraun-Reise-Rucksack. (In Patagonien wollen wir nicht zelten, sondern in den Unterkünften ("Reufgios") übernachten, die entlang der Wanderwege sind) Es ist 4.15Uhr: Das Taxi kommt und wir sind nun auf dem Weg zum Flughafen. 3 Stunden später und mit nur 40minütiger Verspätung sitzen wir nun im Flugzeug nach Punta Arenas (südlichste größere Stadt in Chile). Hier auf meinem Platz habe ich fast genügend von jenem. Ich bekomme nicht viel mit vom Flug, denn ich schlafe sofort ein. Es ist 9.40Uhr. Wir landen. Wir sind ein wenig außerhalb von Punta Arenas, wollen aber nicht in die Stadt fahren, weil wir direkt nach Puerto Natales weiter wollen (Puerto Natales liegt weiter im Norden. Dort ist der Start-und Endpunkt für die Besichtigung von "Torres del Paine", wohl einem der interessantesten Nationalparks Südamerikas). Wir warten. Ich frage nach, ob ein Bus direkt nach Puerto Natales fährt. Ein netter Flughafen-Mann bejaht, empfiehlt jedoch erst nach Punta Arenas zu fahren, um Plätze zu reservieren. Wir beschliessen hier zu bleiben und zu warten. Es ist 10.50Uhr. Ein Bus kommt. Es sind noch genug 2 Plätze übrig, wir gehen hinein, bezahlen den vollen Preis (egal) und sind froh, dass wir schon heute in Puerto Natales ankommen. Es ist 13.15Uhr. Wir kommen an. Das Wetter ist gut und wir suchen ein Hostel. Wir finden ein gutes und ein günstiges. Wir lassen unsere Sachen hier und suchen nach einem Essensort. Im dritten Anlauf finden wir was und bekommen Suppe als Hauptgericht. Wir machen einen Spaziergang. Der örtliche See (oder Fjord) ist schön. Es ist kalt und sonnig zugleich. Es ist 15.30Uhr. Wir gehen in ein Cafe, gammeln und geniessen die ruhige Umgebung. Wir verlassen das warme Kaffee-Haus und gehen Essenssachen für morgen einkaufen. (Morgen wollen wir zum "Torres del Paine"-Nationalpark).

Wir kaufen Spaghetti, Reis, Salz und sehr viele Kekse. Hannelore fragt mich ein wenig genervt, was wir mit sovielen Keksen wollen. Ich beruhige sie und sage ihr, dass Kekse unsere Überlebensmahlzeit sein wird. Es ist 19.30Uhr. Wir sind im Hostel und eine Australierin kommt herein. Sie kommt gerade aus Torres del Paine und hat fast den ganzen "W-Trek" gemacht (der "W-Trek" ist wohl der berühmste Wanderweg, den man in "Torres del Paine machen kann. Wir wollen auch das W machen). Sie sagt, dass fast alle "Refugios" zum Übernachten geschlossen haben und die die noch offen haben unendlich teuer sind. Scheisse, denke ich. Wir überlegen, aber kommen schnell zu dem Entschluss uns Zelt-Sachen für 4 Nächte auszuleihen. 2h später: Nun haben wir 1 Zelt, 2 Schlafsäcke, 2 Isomatten und Kochsachen. Wir packen. Es klappt nicht so optimal. Hannelore ist genervt, dass ich nur meinen kleinen Rucksack dabei habe. Es ist Mitternacht. Ein langer Tag geht zu Ende. Morgen in der Früh fahren wir nach Torres del Paine. Ein letztes Mal ein Bett zum Schlafen.